Für den VfB Uerdingen wird es allmählich Zeit, mal wieder in die Punktekiste der Gruppe 2 zu greifen. Vier Zähler stehen nach vier Spielen erst auf dem Konto. Das schreit noch nicht nach Panik, aber die untere Tabellenregion ist derzeit näher als erwünscht, so dass die Situation in wenigen Wochen wesentlich prekärer sein kann. Alarmierend sind folgende Werte: nur zwei Tore in vier Spielen, davon ein Elfmeter und sieben Gegentreffer in den letzten beiden Spielen, in denen die Gegner nicht einmal besser waren. Das große Problem bleibt der Angriff. Ömer Uzbay ist noch gesperrt und kann erst am 7. Spieltag in Nievenheim wieder eingesetzt werden. Aber es wäre fatal, wenn die Hoffnungen nur auf dem Torjäger ruhen würden. Trainer Manuel Fernandez muss also weiter improvisieren und das Beste aus der derzeitigen Lage machen. Erschwerend kommt für den Spanier hinzu, dass die einzigen denkbaren Alternativen nicht oder nur bedingt einsetzbar sind. Denn sowohl Serkan Yilmaz als auch Gürhan Ger schlagen sich mit Knieproblemen herum. Ihr Einsatz ist fraglich.

Uerdingens Sportlicher Leiter Stefan Rex ist sich dieser Problematik bewusst und hofft auf Winterzugänge. Zuzeit laufen Gespräche mit mehreren Kandidaten. Was die aktuelle Tabellensituation angeht, bleibt Rex durchaus zuversichtlich: "Fußballerisch sind wir auf einem guten Weg. Ich hoffe, dass die Jungs für ihre Arbeit im Training und in den Spielen auch mal wieder belohnt werden. Die Stimmung ist auch gut. Wir müssen nur zusehen, dass wir in den nächsten Wochen positiv bleiben. Dann glaube ich fest daran, dass wir auch punkten werden."
Was den VfB in den letzten Monaten saisonübergreifend auszeichnete, ist die Heimstärke. Können die Blau-Gelben diese Tugend auch am Sonntag (15 Uhr) gegen den TSV Eller abrufen, sieht die Lage wieder wesentlich besser aus. Die Gäste haben bisher einen Punkt mehr auf dem Konto. Bester Torschütze des TSV ist der junge Kevin Holland, der es auf vier Treffer brachte.