Lokalsport Turnerschaft-Frauen starten in Rade/Herbeck

Oberliga · Frauenhandball: Trainer René Baude hat den Aufstieg in die Nordrheinliga als Saisonziel ausgegeben.

 Der St. Töniser Kader: hintere Reihe: Trainer René Baude, Nicole Hölters, Britta Funken, Isabell Drenkers, Nicole Funken, Michelle Vißers, Rabea Brüren, Fabienne Brüggemann. Vordere Reihe: Verena Wolf, Sophie Bergmayer, Verena Borrmann, Susann Close, Simone Fränken, Sinje Weisz. Es fehlen: Sandra Ewert, Lena Schleupen, Doreen Topel, Denise Giesler, Physiotherapeutin Tugba Capici.

Der St. Töniser Kader: hintere Reihe: Trainer René Baude, Nicole Hölters, Britta Funken, Isabell Drenkers, Nicole Funken, Michelle Vißers, Rabea Brüren, Fabienne Brüggemann. Vordere Reihe: Verena Wolf, Sophie Bergmayer, Verena Borrmann, Susann Close, Simone Fränken, Sinje Weisz. Es fehlen: Sandra Ewert, Lena Schleupen, Doreen Topel, Denise Giesler, Physiotherapeutin Tugba Capici.

Foto: FL

Eigentlich dürfte die Marschroute für die Handballerinnen der Turnerschaft St. Tönis klar umrissen sein. Leistungsmäßig einfach dort anzuknüpfen, wo die Turnerschaft in der vergangenen Saison aufgehört hat. In zehn aufeinanderfolgenden Rückrunden-Partien blieben die St. Töniserinnen ungeschlagen und sicherten sich im Endklassement einen respektablen sechsten Rang.

Auch wenn gewiss niemand etwas gegen einen erneuten Erfolgslauf einzuwenden hätte, müssen die Spielerinnen in der Praxis zunächst einmal zwei einschneidende Veränderungen bewerkstelligen. Auf der Trainerposition gab es bekanntermaßen einen Kommandowechsel von dem Duo Miriam Heinecke/Kathrin Pohl hin zu Rene Baude, der sich im Frauenhandball bereits einige Meriten verdiente. Und der neue Übungsleiter gab unmittelbar nach Amtsantritt gleich richtig Gas. In der ersten Vorbereitungsphase legte die Turnerschaft in zahlreichen schweißtreibenden Kraft- und Konditionseinheiten die körperliche Basis. Nach einer kurzen Verschnaufpause wurde dann das Hauptaugenmerk auf die zweite bedeutsame Neuerung gerichtet. Zukünftig wird in der heimischen Halle mit Harz gespielt, was eine nicht unerhebliche Umstellung für alle Beteiligten bedeutet. "Viele gewohnheitsmäßige Abläufe ändern sich mit Harz. Das Prellgefühl ist anders, das Timing beim Abspiel muss neu koordiniert werden. Da kommen einige Aspekte zusammen, die eine gewisse Eingewöhnungsphase verlangen. Angesichts der eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten in der Sommerpause würde ich diese Phase als zu kurz und längst noch nicht abgeschlossen ansehen", sagt Baude. Daneben betrachtet der neue Mann an der Seitenlinie auch die Eindrücke aus den vielen Testpartien, zumeist gegen höherklassige Teams, kritisch: "Die reinen Ergebnisse sind in der Vorbereitung oft nur zweitrangig, insgesamt sind wir allerdings von unseren eigenen Ansprüchen noch ein Stück weit entfernt. Uns unterlaufen immer wieder technische Fehler, das Tempospiel muss anziehen und auch in der Deckung besteht Verbesserungsbedarf. Dafür, dass wir über ein exzellentes Torhütergespann verfügen, kassieren wir zu viele Gegentore. Daran werden wir hart arbeiten. Der erfreulich selbstkritischen und lernwilligen Mannschaft sind die Mängel durchaus bewusst."

Wie gut, dass die drei Neuzugänge bereits bestens in den ansonsten unveränderten Kader integriert sind. Vor allem Fabienne Brüggemann ist ein Upgrade für die in der Vergangenheit nicht immer sattelfeste Defensive und zeigt im Innenblock starke Ansätze. Unterdessen glänzte Sinje Weisz bislang mit ihrer feinen Übersicht und die junge Lena Schleupen mit erfrischender Spielfreude. Zum Saisonauftakt (So. 16 Uhr) wartet mit dem Gastauftritt bei der HSG Rade./Herbeck ein vom Papier her machbarer Gegner auf die Turnerschaft. "Das erste Heimspiel ist üblicherweise mit einer gewissen Euphorie verbunden, da müssen wir höllisch aufpassen", sagt Baude, der ein klares übergeordnetes Saisonziel verfolgt: "Wir wollen in die Nordrheinliga. Das Potenzial haben wir zweifelsfrei."

(RP)
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