Lokalsport TSV Bockum erwartet Schlusslicht Preussen zum Derby

Kreisliga A · Fußball: Bleibt der Linner SV nach zwei Niederlagen in Folge oben dran? Borussia Oedt erwartet die erstarkten Hinsbecker.

 Anil Arslan ist Spielführer beim Linner SV.

Anil Arslan ist Spielführer beim Linner SV.

Foto: fupa.net

Der Blick auf die Tabelle in der Fußball-Kreisliga A vor dem elften Spieltag ist eher kurios. Nicht wegen der Tabellenführung des Dülkener FC, von dem der ein oder andere im vergangenen Sommer schon ausgegangen war, und auch nicht wegen des guten Abschneidens von Aufsteiger SC Union Nettetal II -, sondern was aktuell so ab Platz neun abgeht. Von da an abwärts haben nämlich gleich sechs Mannschaften 13 Zähler auf dem Konto, und dahinter folgen zwei, nämlich Fischeln II und Vorst, mit nur einem Punkt weniger. Und die auf den beiden letzten Plätzen rangierenden Hinsbecker und Krefelder Preussen sind zwar schon etwas abgeschlagen, haben aber zuletzt mit Siegen merklich aufhorchen lassen. Und da die Anzahl der Absteiger im Moment zwischen fünf oder sechs schwankt (so die missliche Lage der Teams aus dem Kreis 6 in den beiden Bezirksligen), ist schon zu dem frühen Zeitpunkt berechtigter Weise bei vielen Alarmstufe 1 angesagt.

Neuling Linner SV ist noch gut über dem Strich im Rennen. Doch sollte es bei Nettetal II die dritte Niederlage in Folge geben, was durchaus möglich ist, muss sich das Team um Spielführer Anil Arslan wieder mehr nach unten orientieren. Viktoria Anrath verpasste vergangenen Sonntag unerwartet, weil es zuvor bestens lief, den Sprung auf den zweiten Platz. Nun gastiert der SC Viktoria Krefeld an der Donkkampfbahn. Und der muss nicht nur den des Feldes verwiesenen Angreifer Cihan Biricik ersetzen, sondern auch einen sich langsam abzeichnenden Abwärtstrend.

Dies trifft nach zwei Pleiten hintereinander auch auf den SC Schiefbahn zu, der die Zweite des VfR Fischeln empfängt. Die kommt mit der genau umgedrehten Empfehlung, nämlich zwei "Dreiern" in Folge, zur Siedlerallee. Beim Stasch-Team ist der mit einigen Vorschusslorbeeren im Sommer zurückgekehrte Daniel Friesen wieder aussortiert worden und Abwehrbollwerk Boubacar Coulibaly verletzt. Dafür steht der flinke Kerim Gürdal wieder zur Verfügung.

Wie Fischeln hat auch Gellep und der OSV Meerbusch zuletzt zweimal dreifach gepunktet. Nun kreuzen sie am Krähenacker die Klingen, wobei bei der Tabellenkonstellation die Krüll-Auswahl mit einem Unentschieden schon ein Stück weiter wäre. Mit einem Zähler bestens anfreunden könnte sich auch die bisher so respektable Dritte des TSV Meerbusch, die zum Spitzenreiter Dülkener FC fährt, dessen Offensive mit Sascha Lochner, Pascal Wüsten, Niklas Reimelt oder Panagiotis Savvidis schon stark besetzt ist.

Obwohl der TSV Bockum aus den vergangenen vier Begegnungen nur zwei Zähler geholt hat, ist er als Dritter immer noch auf Schlagdistanz nach ganz vorne. Damit dies aber so bleibt, muss es im Lokalderby gegen den KTSV Preussen einen Sieg geben. Die Rothosen haben aber zugelegt, weshalb alles möglich erscheint. Eine weitere Brisanz bekommt die Auseinandersetzung wegen der Tatsache, dass Preussen-Trainer Marcus Claesgens schon einmal am Prozessionsweg tätig war, und auch der ein oder andere Akteur schon das Trikot der Gegenseite trug.

Eine ganz unbequeme Aufgabe vor der Brust hat die Oedter Borussia. Sie erwartet die Hinsbecker, die sich nach fast üblichem schwachen Saiosnstart klar im Aufwind befinden, zumal sie wieder Spieler im Kader haben, die eigentlich bei Spielzeitbeginn nicht mehr dazu gehörten. 13-Punkte-Tabellennachbarn sind der SV St. Tönis, personell immer ärger gebeutelt, und die TSF Bracht, die Heimrecht hat. Die Grenzler mit dem neuen Coach Graziano Ruggeri treten immer noch auf der Stelle, aber wenn sie gewinnen, haben sie sich erst einmal etwas Luft verschafft.

Das ist auch das Ziel des SV Vorst in der Partie gegen die Amerner Zweite, damit die Lage nicht noch prekärer wird. Die Gäste müssen auf den zuletzt mit Gelb-Rot vom Platz gestellten Felipe Croonenberg verzichten. Außerdem stand bei ihnen zuletzt mal wieder, wie zuvor schon einige Male, Trainer Baris Akkaya als Torwart im Kasten. Wie es aktuell sein wird, ist noch nicht klar. Der 33-Jährige hat sich allerdings in seiner aktiven Laufbahn bei den Schwalmstädtern eher einen Namen als zuverlässiger Feldspieler gemacht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort