Fußball Trauer um Krefelds Torwart-Legende Manfred Kroke
Fussball · Am Donnerstag vergangener Woche verstarb nach langer schwerer Krankheit der langjährige Torwart des FC Bayer 05 Uerdingen Manfred Kroke. Mit ihm stiegen die Uerdinger zweimal, 1975 und 79, in die Bundesliga auf. Kroke wurde 71 Jahre alt und hinterlässt seine Frau und eine erwachsene Tochter. Entdeckt hatte "Den Langen", wie ihn seine Mitspieler nannten, 1967 der damalige Torwarttrainer Dr. Wolfgang Papenroth. "Ich sah ihn bei unserem Verbandsligakonkurrenten FV Duisburg 08 und er hielt einfach alles", erinnert sich Papenroth, der lange das Vereinsarchiv der Uerdinger betreute.
Ähnlich lobend äußert sich auch sein langjähriger Trainer Klaus Quinkert. "Ich wusste immer, dass ich einen guten Torwart hatte." Ganz persönliche Erinnerungen an den Verstorbenen hat der langjährige Uerdinger Mannschaftskapitän Paul Hahn. "Als ich 1971 als Jungspund nach Uerdingen kam, war der erfahrene Fuhrmann Manfred mein Zimmergenosse", sagt Hahn mit trauriger Stimme. "Manni war innerhalb der Mannschaft sehr beliebt", ergänzt Hahn.
15 Jahre trug Kroke, der in Krefeld wohnte, das blau-rote Trikot. Dabei kam er auf 31 Erst-, 67 Zweitligaspiele und noch unzählige Einsätze in der Verbands- und Regionalliga. Als sich in der Endphase der Spielzeit 78/79 Stammtorwart Paul Hesselbach das Kahnbein brach, sprang Kroke ein und brachte als 37-jähriger in den erfolgreichen Aufstiegsspielen gegen die Spielvereinigung Bayreuth mit seine besten Leistungen, trug so maßgeblich zum zweiten Uerdinger Erstligaaufstieg bei.
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere gab Kroke sein Wissen weiter und trainierte lange Jahre die Torhüter von Preußen Krefeld und vom Hülser SV.
