Galopp Tünnes gewinnt auch ohne Schäl

Krefeld · Trainer Peter Schiergens Hengst Tünnes gewinnt das Herzog von Ratibor-Rennen und der Rennstall Blume sorgt mit Sarriga für einen Krefelder Sieg. Ein guter Besuch und noch bessere Stimmung sorgen für einen gelungen Renntag.

 Packendes Finish: Bauyrzhan Murzabayev auf Tünnes gewinnt dank furiosen Endspurts vor Maxim Pecheur auf Ariolo.

Packendes Finish: Bauyrzhan Murzabayev auf Tünnes gewinnt dank furiosen Endspurts vor Maxim Pecheur auf Ariolo.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Championjockey Bauyrzhan Murzabayev hatte großen Anteil am Sieg des neuen Derby-Favoriten Tünnes beim Herzog von Ratibor-Rennen. Der Hengst aus dem Stall des Kölner Trainers Peter Schiergen lieferte sich die gesamte Zielgerade hinunter ein begeisterndes Duell mit dem Außenseiter Ariolo, in dessen Sattel auch Maxim Pecheur eine gute Figur machte. Aber Champion bleibt Champion und genau auf der Linie hatte Murzabayev sein Pferd um einen Kopf nach vorne gebracht.

Tünnes Besitzer Holger Renz ist in der deutschen Galoppszene dafür bekannt, dass er seine Pferde mit „Kölschen Namen“ versieht. Tünnes und Schäl sind zwei legendäre Figuren aus dem Kölner Hänneschen-Puppentheater. Der Name Tünnes ist die rheinische Form von Antonius. Tünnes kann eine edle und erfolgreiche Verwandtschaft vorweisen, ist er doch ein Halbbruder des aktuellen Prix de l’ Arc de Triomphes-Siegers Torquator Tasso, der im Oktober allein mit seinem Sieg in Paris 2,8 Millionen Euro verdiente.

Im ersten Rennen, der Prüfung für sieglose Zweijährige, hatten die drei Krefelder Pferde nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun. Am besten hielt sich noch Trainer Blumes Nacoma, die nach einem starken Moment Mitte der Zielgeraden aber nicht mehr zulegen konnte und Fünfte wurde. Es gewann die Favoritin A Kind of Magic (Jockey Bauyrzhan Murzabayev), die kommendes Jahr in besseren Rennen an den Start kommen wird.

Im dritten Rennen kämpften zwei Krefelder Pferde um den Sieg. Erika Mäders Abruka war mit dem Jockey-Champion im Sattel die Favoritin des Rennens, aber Jockey Leon Wolff zeigte mit der ihm anvertrauten Sarriga aus dem Stall von Hans-Albert Blume einen schlitzohrigen Ritt. Eingangs der Geraden schickte er seine Stute auf viele Längen vor die Konkurrenz und als Abruka dann freie Bahn hatte, konnte sie nicht mehr so viel Boden gutmachen.

In der sechsten Tagesprüfung wurden inclusive eines Jackpots in der Viererwette insgesamt 25.000 Euro ausgeschüttet. Wie so oft saß Bauyrzhan Murzabayev im Sattel des favorisierten Pferdes. Doch Techno Music hatte schon vor dem Rennen Pech und setzte ihren Reiter ins Gras. Zum Glück war sie aber nicht entlaufen und nach kurzer Zeit saß „Murza“ wieder im Sattel.

Beim Rennen musste Techno Music dann zwei Stuten aus dem Gestüt Auenquelle vor sich dulden. Aojana gewann vor Alira, Techno Music Dritte vor Lady Charlotte. Diese Viererwette zahlte rund 65.000:10, was heißt, wer die vier Pferde in der richtigen Reihenfolge auf seinem Wettschein hatte und mit 50 Cent gewettet hatte, bekam 3.250 Euro ausgezahlt.

Im letzten Rennen hätte es fast noch einmal für den Rennstall Blume gereicht, doch die Stute Jawbone konnte es noch ein bisschen besser und verwies Blume-Schützling Herr Juergensen auf den zweiten Platz. Im Sattel von Jawbone feierte die junge Lilli Marie Engels ihren zweiten Tagessieg, nachdem sie bereits zuvor mit Mister Wonderful erfolgreich war.

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