Lokalsport Trainer Dusko Bilanovic übernimmt die HSG

Dritte Liga · Handball: Ab kommenden Montag übernimmt der gebürtige Serbe das Team des Krefelder Drittligisten als vorläufige Interimslösung.Wer in der neuen Saison auf der Trainerbank sitzt, ist weiter offen.

 Trainer Dusko Bilanovic war bereits am vergangenen Samstag beim Heimspiel der HSG Krefeld gegen Aurich in der Glockenspitzhalle zu Gast.

Trainer Dusko Bilanovic war bereits am vergangenen Samstag beim Heimspiel der HSG Krefeld gegen Aurich in der Glockenspitzhalle zu Gast.

Foto: samla

Die HSG Krefeld hat einen neuen Trainer. Der gebürtige Serbe Dusko Bilanovic wird am kommenden Montag das Erbe von Olaf Mast antreten. Dieser hatte vor zwei Wochen seinen Rücktritt angekündigt, sich dann aber bereit erklärt, bis zur Winterpause weiter zu machen, sollte nicht zuvor ein neuer Übungsleiter gefunden werden.

Bilanovic ist kein Unbekannter im deutschen Handball. Der 46 Jahre alte ehemalige Bundesligaspieler begann seine Karriere als Spieler beim Traditionsverein Roter Stern Belgrad und wechselte im Jahr 1994 nach Deutschland. Hier spielte er für viele traditionsreiche Standorte wie die SG Wallau-Massenheim, TV Emsdetten, Wilhelmshavener HV oder MT Melsungen. Als Aktiver spielte er sogar gegen seinen neuen Schützling Jens-Peter Reinarz.

Beim heutigen Ligarivalen der HSG, dem OHV Aurich stand Bilanovic als Spieler und Trainer von 2008 bis 2013 in Diensten. Auch sammelte er Erfahrungen als Coach des Oberligisten ART Düsseldorf. Zuletzt stand er bei der HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg an der Seitenlinie. Bilanovic gilt als passionierter Förderer junger Spieler.

Die Heimpartie gegen den VfL Gummersbach II am kommenden Samstag wird noch Olaf Mast betreuen, für den sie somit eine Art Abschiedsspiel darstellt. Bilanovic übernimmt dann ab Montag. Er machte sich bereits am vergangenen Samstag beim Spiel gegen seinen Ex-Club OHV Aurich mit seinem neuen Team vertraut und verfolgte das Spiel in der Halle. Auch die Samstagspartie wird er nochmals zur Beobachtung seines neuen Teams nutzen können, ehe er das Ruder übernimmt. Die Verhandlungen zwischen dem neuen Trainer und der HSG führten nach Aussage des Vereins zu einer raschen und unkomplizierten Einigung.

Ob der Serbe nun eine Übergangslösung bis zum Sommer ist, oder auch darüber hinaus den Posten bekleiden soll, dazu wollten die Verantwortlichen noch keine offizielle Stellungnahme abgeben. Weiterhin hält sich aber hartnäckig das Gerücht, dass der bisherige Coach des TV Korschenbroich, Ronny Rogawska, der Favorit für die langfristige Lösung ab Sommer 2018 ist. Sein Verein hatte den Wechsel an den Glockenspitz bereits vor knapp zwei Wochen als perfekt gemeldet. Das hatte die Verantwortlichen der Eagles verärgert, die eine Einigung dementierten und dem Ligarivalen unprofessionelles Verhalten vorwarfen, Verhandlungen aber sehr wohl bestätigten.

Derzeit erscheint Bilanovic also eher eine Interims-, denn eine Dauerlösung zu sein. Sein Vertrag jedenfalls ist aktuell lediglich bis zum Saisonende datiert. Der Zeitpunkt des Wechsels ist aus HSG-Sicht optimal, denn nach dem Samstag steht zunächst eine zweiwöchige Pause an. Viel Zeit also für den neuen Übungsleiter, sein Team kennen zu lernen. "Ich kenne den Trainer noch nicht, habe aber viel Gutes gehört. Ich freue mich auf ihn und es wird sicher eine interessante Zeit", sagte Eagles-Kapitän Marcel Goerden zum Wechsel auf der Trainerbank.

(RP)
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