Eishockey Torjäger Edwin Schitz kehrt zum KEV 81 zurück

Krefeld · Der Stürmer löst nach seiner Verletzungsmisere, die ihn in seiner Entwicklung zurückgeworfen hat, den Vertrag bei den Pinguinen auf. Zudem beginnt er eine Ausbildung neben dem Eis.

 Einen Schritt zurück, um wieder anzugreifen: Edwin Schitz.

Einen Schritt zurück, um wieder anzugreifen: Edwin Schitz.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Eishockeyspieler Edwin Schitz hat seinen Vertrag bei den Pinguinen aufgelöst und wird in der kommenden Saison für den KEV 81 in der Oberliga spielen.  Der inzwischen 21-jährige Stürmer galt im Nachwuchs als großes Talent und stand bei den Pinguinen auch bereits im Profikader.

Der gebürtige Krefelder, der das Eishockeyeinmaleins, wie so viele andere Talente auch, über die Laufschule und die Nachwuchsmannschaften des KEV 81 erlernt hat, unterzeichnete als 18-Jähriger 2018 einen Profivertrag. Sportdirektor war damals Matthias Roos und das Trainerduo hieß Brandon Ried und Pierre Beaulieu. Schitz kam auch zu einem Einsatz im DEL-Team bei einem Spiel in Düsseldorf.

Für den damaligen Kooperationspartner Herne lief er 22 Mal in der Oberliga auf. Im DNL-Team des KEV spielte er richtig stark auf und erzielte in 37 Spielen 35 Tore und war an 71 weiteren Treffern beteiligt. In der Saison 19/20 gehörte er im neuen Oberligateam zu den Leistungsträgern. Er absolvierte 39 Spiele, erzielte sieben Tore und verbuchte zwölf Torvorlagen.

Im Juli 2020 wurde die hoffnungsvolle Karriere des Angreifers, der auch in allen Nachwuchsnationalmannschaften das Trikot mit dem Bundesadler auf der Brust getragen hat, jäh gestoppt. Wegen eines Knorpelschadens im Knie musste er operiert werden. Die Operation schien zunächst gut verlaufen zu sein. Im November stellte sich aber in der Reha heraus, dass zwei Schrauben im Knie gebrochen waren. Er musste erneut operiert werden. Später kämpfte er auch noch mit einer Infektion. „Da stand meine Karriere auf der Kippe. Jetzt bin ich wieder fit und will beim KEV neu angreifen“, sagt der Stürmer mit dem Gardemaß von 188 Zentimeter.

Während seiner langen Leidenszeit hat er von den Pinguinen auch nicht wirklich viel gehört und sich so seine Gedanken über seine Zukunft als Eishockeyspieler gemacht. „Ich habe mich dann entschieden, meinen Vertrag, der noch bis 2022 lief, aufzulösen und beim KEV einen Neustart zu wagen.“

Schitz setzt auch nicht nur auf die Karte Eishockey. Er beginnt in Kürze eine kaufmännische Ausbildung. „Durch Kontakte meiner Freundin nach Tschechien war ich dort schon eine Woche auf dem Eis und habe trainiert. Es wird in der Oberliga eine schwere Saison. Ich hoffe auf einen guten Start und ich will defensiv und offensiv einen guten Job machen, um dem Team zu helfen“, erzählt Schitz, der bei Bedarf auch als Verteidiger eingesetzt werden kann.

Sein zukünftiger Trainer Elmar Schmitz, der ihn auch schon als DNL-Trainer unter seinen Fittichen hatte sagt: „Edwin muss erst mal Selbstvertrauen bekommen und mit Spaß an die Sache gehen. Im Nachwuchs galt er auf Grund seiner Scorerqualitäten als Überflieger. Er ist taktisch diszipliniert, ich plane mit ihm in Überzahl und in Unterzahl. Edwin ist ein ähnlicher Spielertyp wie Michael Fomin, aber ich halte ihn für deutlich talentierter.“

Sein Talent unter Beweis stellen kann Schitz auch vom 18. bis 21. August. Geplant ist, dass er dann zusammen mit Verteidiger Leon Schuster am Training der Löwen Frankfurt, dem Kooperationspartner des KEV aus der DEL 2, teilnimmt.

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