SC St. Tönis Stefan Meuser will Tischtennis wiederbeleben

St. Tönis · Die traditionsreiche Abteilung des früheren Vereins DJK Teutonia soll nach der Fusion mit dem SV zum neuen Großverein SC St. Tönis 11/20 erstarken – ohne Konkurrenz- und Leistungsgedanken, als reines Hobby.

 Auf reges Interesse, wie hier beim Fördertraining an der Lewerentzstrasse, hofft auch der SC St. Tönis, der Tischtennis wiederbeleben will.

Auf reges Interesse, wie hier beim Fördertraining an der Lewerentzstrasse, hofft auch der SC St. Tönis, der Tischtennis wiederbeleben will.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

22 Jahre lang war Stefan Meuser Mitglied der DJK Teutonia St. Tönis, seit 2019 sogar deren Vorsitzender. Seit Ende April ist alles anders. Da haben die Mitglieder der DJK Teutonia und die des SV St. Tönis nämlich einer Fusion beider Vereine zum SC St. Tönis 11/20 zugestimmt. Seit der Verschmelzung führt der ehemalige Teutonia-Vorstand die Geschäfte und wird zu einer Mitgliederversammlung einladen, die unter anderem einen neuen Hauptvorstand wählt. Zu Beginn des nächsten Jahres soll der neue Vorstand dann handlungsfähig sein.

Manches hat sich für Stefan Meuser geändert, doch vieles ist so geblieben wie es in all den Jahren zuvor war. Ein Ziel hat er sich jedoch gesteckt: Er will die traditionsreiche Tischtennisabteilung wiederbeleben. „Als ich vor drei Jahren gewählt wurde, gab es die Tischtennisabteilung nur noch auf dem Papier, es gab keinen Trainings- und Spielbetrieb mehr“, erinnert sich Stefan Meuser. „Diese Abteilung hat große Tradition in unserem Verein. Sie hat eine große Rolle gespielt, weshalb wir diese Abteilung wieder aufleben lassen wollen.“

Der neue Großverein mit rund 1.700 Mitglieder, der als Vereinsfarben die der Stadt Tönisvorst – Blau und Gelb – gewählt hat, bietet über ein Dutzend verschiedene Sportarten an. Neu gibt es die Dartsabteilung, die nach nur wenigen Monaten ihrer Gründung schon rund 40 Mitglieder zählt.

Die Tischtennisabteilung der DJK Teutonia wurde 1948 gegründet. Die Gründungsmannschaft bestand aus sechs Spielern. Vier Jahre später gelang diesem Team der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. 1955 wurde eine neue junge 1. Mannschaft zusammengestellt, der der Aufstieg in die Bezirksliga und später in die Landesliga gelang. 1966 gelang der DJK Teutonia sogar der Aufstieg in die Verbandsliga.

Der Verein verfügte in den Sechziger Jahren über mehrere Seniorenmannschaften – sowohl im Herren- als auch im Frauenbereich. Zudem wurde 1966 auch die Jugendabteilung neu aufgebaut. So wurde die Jugend fünfmal in Folge Kreismeister.

Die Tischtennisabteilung der DJK Teutonia St. Tönis war mit den Senioren- und den Jugendmannschaften sehr erfolgreich und konnte zahlreiche Titel und Turniere gewinnen. „Seit nunmehr 2014 ruht der Spiel- und Trainingsbetrieb“, berichtet Meuser, der im Alter von neun Jahren in der Badminton-Abteilung begonnen hat.

Auch wenn die Pandemie die Pläne, die Tischtennisabteilung wieder zu beleben, etwas durchkreuzt hat, so wurde das Projekt nicht aufgegeben und wird weiter angegangen. „In den letzten zwei, drei Monaten haben wir es zumindest geschafft, dass sich wieder regelmäßig sechs bis zehn Sportler hobbymäßig treffen und an der Tischtennisplatte zu finden sind“, freut sich Meuser über den ersten Teilerfolg. „Wir wollen im ersten Schritt keine Konkurrenz für die bestehenden Vereine sein, sondern wollen jeder Sportlerin und jedem Sportler, der Lust auf Tischtennis hat, diese Möglichkeit ohne irgendwelche Abhängigkeiten anbieten. Die Mitglieder organisieren sich auch selbst in einer Whatsapp-Gruppe.“

Drei Trainingstage stehen den Sportlerinnen und Sportler zur Verfügung. Aufgrund der späten Trainingszeiten und mangels Betreuungspersonen richtet sich das Tischtennisangebot vorerst an Sportlerinnen und Sportler ab 16 Jahren.

Neben den Aktiven engagiert sich Frank Erkes jetzt auch stärker und kümmert sich auch um Abteilungsarbeiten, schließlich beleben aktive Mitglieder einen Verein und bereichern diesen. Offen ist man jetzt beim SC St. Tönis für den Ausbau der Abteilung. Aber dazu muss man weitere Mitglieder gewinnen und die Strukturen aufbauen. Aber ein positiver Anfang ist schon mal gemacht.

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