Tennis Tenniskrimi im Stadtwald

Das gestrige Bundesliga-Duell zwischen dem HTC Blau-Weiß Krefeld und dem TC Amberg Am Schanzl war an Spannung kaum zu überbieten.Der Aufsteiger aus Bayern setzte sich nach teilweise hochklassigen Spielen mit 5:1 durch. Morgen sind die Krefelder in Halle zu Gast.

Tennis Nein, dieses Ergebnis spiegelt nun wirklich nicht die Auseinandersetzung der beiden Bundesligisten HTC Blau-Weiß Krefeld und TC Amberg Am Schanzl wider. Die 500 Zuschauer sahen gestern Nachmittag an der Hüttenlallee überaus spannendes und tolles Tennis mit vier Einzelbegegnungen, die auf des Messers Schneide standen. Am Ende fehlte den Gastgebern das notwendige Glück, um den erhofften einen Zähler einfahren zu können. Damit ist der angepeilte Klassenerhalt noch nicht gesichert. Vielleicht gelingt den Blau-Weißen morgen in Halle eine Überraschung.

Mit Spitzenquartett

Wie erwartet, erschienen die Amberger in Bestbesetzung, sprich mit ihren vier Spitzenspielern, im Stadtwald. Das erschwerte natürlich die Aufgabe der Hausherren, die auf ihren an Position drei aufgeführten Franzosen Laurent Recouderc verzichten mussten. Doch es begann vielversprechend für die Blau-Weißen. An Position zwei gab Brian Dabul sein Saison-Debüt für den HTC. Dabei traf der kleine Argentinier auf Lukas Rosol. Der fast zwei Meter große Tscheche sammelte im ersten Satz mit seinem knallharten ersten Aufschlag und seiner nicht minder harten Vorhand viele direkte Punkte. Dabul hielt aber mit variablem Spiel und platzierten Bällen dagegen. Und je länger die Ballwechsel und das Match dauerten, zwang er den Amberger Youngster mehr und mehr zu Fehlern. Im Match-Tiebreak verlor Rosol dann die Nerven und unterlag deutlich (10:1).

Mittlerweile hatten auch die Einzel an den Positionen drei und vier begonnen. Die Zuschauer wussten angesichts der spannenden Spiele nicht so recht, welches Match sie verfolgen sollten. Im Duell der Oldies traf Dennis van Scheppingen auf den ehemaligen Weltklassespieler Jiri Novak. Der erste Satz war ausgeglichen. Beim Stand von 6:5 vergab der Niederländer drei Breakbälle zum Satzgewinn, verlor den Faden und dadurch den Tiebreak. Novak war im zweiten Durchgang einen Tick besser. Einen möglichen Sieg vergab der für Krefeld aufschlagende Italiener Alberto Brizzi gegen den in der Bundesliga ungeschlagenen Tschechen Jan Hajek. Im Match-Tiebreak gab der Italiener leichtfertig seine Führung aus den Händen und verlor. Nun hofften die Krefelder, dass Diego Junqueira im Spitzeneinzel den zweiten Punkt einfährt. Gegen den Belgier Kristof Vliegen, derzeit an Nummer 53 der ATP-Rangliste geführt, hatte der Argentinier einen schweren Stand. Im zweiten Satz kämpfte sich Junqueira ins Match zurück. Bei den entscheidenden Ballwechseln war allerdings zu spüren, dass er in diesem Jahr auf der ATP-Tour viele Erstrundenspiele verlor und es ihm daher an Selbstvertrauen mangelt.

Auch in den beiden abschließeden Doppeln ging es eng zu. Und wieder zogen die Blau-Weißen am Ende den Kürzeren. Die Glücksfee blieb an diesem Tag dem Aufsteiger treu. Glück brauchen die Krefelder morgen, wenn es zum Blau-Weiß-Duell nach Halle geht. Da Diego Junqueira und Alberto Brizzi bereits heute zu Turnieren unterwegs sind, spielen Juan-Martin Aranguren und Franco Ferreiro neben Dabul und van Scheppingen in Ostwestfalen für das Stadtwaldteam.

(RP)
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