Tennis-Bundesliga Blau-Weiß holt Punkt im Tennis-Krimi
Krefeld · In einer packenden Partie trennte sich Krefeld von Weinheim mit 3:3. Am Sonntag um 11 Uhr kommt nun Halle.
Der HTC Blau-Weiß Krefeld hat den Sprung an die Tabellenspitze der Tennis-Bundesliga verpasst, aber sich um einen Punkt und einen Tabellenplatz verbessert. Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den TC Blau-Weiß Halle kletterte die Auswahl von Teamchef Olaf Merkel auf den zweiten Rang und ist nun wieder alleiniger erster Verfolger von Spitzenreiter Mannheim. Dazu reichte ein spannendes 3:3 beim TC Weinheim, weil die bis dahin punktgleichen Düsseldorfer ihr Spiel gegen Rot-Weiß Köln glatt abgaben. Am 11. August kommen die Mannheimer nun nach Krefeld; gut möglich, dass es in diesem Duell dann im direkten Vergleich um die Deutsche Meisterschaft geht. Zuvor aber steht das Duell gegen Blau-Weiß Halle an, das gestern im Heimspiel gegen den Gladbacher HTC nicht über ein 3:3 hinauskaum. Erster Aufschlag an der Hüttenallee ist dazu am morgigen Sonntag um 11 Uhr.
Größter Pechvogel dabei war aus Krefelder Sicht ausgerechnet ein Wimbledon-Sieger. Jürgen Melzer, einst Doppel-Champion beim wichtigsten Turnier der Welt, hatte gegen Luca Vanni eigentlich einen prima Start erwischt und hatte den ersten Durchgang mit 6:3 für sich entschieden. Doch dann drehte der ehemalige Krefelder Vanni auf und holte sich den zweiten Durchgang mit 6:1. Im Champions-Tiebreak, wo neben dem eigentlichen Können auch das Glück eine ordentliche Portion ausmacht, unterlag der Österreicher mit 3:10. Das gab letztlich den Ausschlag dazu, dass die Krefelder mit einem Stand von 2:2 in die Doppel gingen. Zuvor hatte Alessandro Gianessi die Krefelder mit 1:0 in Führung gebracht, der Benjamin Becker glatt in zwei Sätzen abfrühstückte.
Auch in der zweiten Einzelrunde ging es ausgeglichen zu. Krefelds Italiener Paolo Lorenzi unterlag vielleicht ein bisschen zu schnell gegen Casper Ruud in zwei Sätzen, und Carlos Berlocq schien nach verlorenem ersten Durchgang schon auf verlorenem Posten gegen Moritz Baumann. Doch dann drehte der Krefelder den Spieß herum und siegte noch im Champions-Tiebreak.
Krefelds Teamchef setzte im Doppel auf eine Sieger-Verlierer-Kombination und bot Melzer/Berlocq sowie Lorenzi/Gianessi auf. Das erste Duo traf dabei auf Florin Mergea und den Mann mit der Jahreszeit angemessenen Nachnamen, Frank Wintermantel. Erneut ging es dort im ersten Satz in den Tiebreak. Der ging aber wie der zweite Satz verloren, so dass es an Lorenzi/Gianessi hing, den nötigen Zähler gegen noch fehlenden Zähler gegen Vanni und Ruud einzufahren. Die beiden Krefelder legten auch los, als gäbe es kein Morgen, fuhren rappzapp den ersten Satz mit 6:0 ein. Dann aber wehrten sich die beiden Weinheimer und holten den zweiten Durchgang, so dass auch diesmal der Champions-Tiebreak den Sieger hervorbringen musste. Diesmal hatten die Krefelder das glücklichere Ende für sich, und ihr 10:7 bedeutete letztlich einen Zähler und den Sprung auf den zweiten Platz in der Tabelle.