Duathlon "Swim and Run" im Regen

Bei der zehnten Auflage des Duathlon-Wettbewerbs sorgte das schlechte Wetter für eine Rutschpartie auf der Laufstrecke. Der Veranstalter SC Bayer 05 Uerdingen verzeichnete weniger Teilnehmer als im vorigen Jahr.

Duathlon Ganz schön eng war es teilweise für die 258 Starter bei der gestrigen zehnten Auflage des "Swim and Run" im Bockumer Badezentrum. Bis zu sieben Sportler drängten sich zeitweise auf einer 50 m-Bahn im Außenbecken, und auch im Zieleinlauf der Laufstrecke kam es zu kleinen Sprintkarambolagen.

Dies lag wohl daran, dass die heftigen Regenschauer die Laufstrecke auf der Wiese in eine Rutschpartie verwandelten. Wolfgang Eirmbter vom Ausrichter des SC Bayer 05 Uerdingen war froh, dass der Rasen zu Beginn des Wettkampfes in gutem Zustand war: "Der Boden war komplett trocken. Noch ist er gut zum Laufen", beurteilte er die Streckenverhältnisse.

Auch bedingt durch die schlechte Witterung verzeichnete der Veranstalter einen Rückgang der Teilnehmerzahl im Vergleich zum Rekordjahr 2010 mit 310 Anmeldungen. Trotzdem reisten wieder Triathleten aus NRW und Umgebung im Alter von sechs bis 19 Jahren an, um sich im Schwimmen und Laufen gegen die Konkurrenz zu behaupten. Der "Swim and Run"- Wettkampf ist seit 2002 für junge Nachwuchstalente gedacht. Die jungen Triathleten finden oft nicht viele Wettkämpfe, die auf den Nachwuchs zugeschnitten sind.

Udo van Koll, selbst Triathlet und Gründer des Wettkampfes, wollte dies vor zehn Jahren verbessern: "Damals gab es noch einen Kindertriathlon am Elfrather See, bei dem wir Bedenken wegen des Freiwassers hatten. Teilnehmer im Alter von neun Jahren und jünger können nur knapp 100 m im Schwimmbecken zurücklegen. Wir wollten ihnen die Chance geben, an einem Wettkampf losgelöst von den Erwachsenen - Wettkämpfen teilzunehmen", sagte der 49-Jährige.

Zu den jüngeren Teilnehmern gehörten auch Melina Rohde, Dana Klein und Christina Voß vom SC Bayer. Sie trainieren drei bis viermal die Woche: Laufen, Schwimmen und Radfahren. Die neunjährige Dana, gerade einmal 1,30 m groß, platzierte sich in der Schülerklasse B nach der 200 m Schwimmdistanz und 1000 m Rundstrecke auf dem dritten Platz ihrer Altersklasse. Am liebsten läuft sie. Wasser ist nicht so ihr Ding: "Das ist mir manchmal zu kalt", sagte sie.

Die Kniffe für die Wechselzone, in der sich die Triathleten nach dem Schwimmen möglichst schnell ihre Schuhe und die Startnummer anziehen müssen, haben die drei auch schon raus: "Wir schmieren uns in die Schuhe einfach Melkfett rein, dann kann man schneller reinschlüpfen. Und spezielle Schnürsenkel haben wir auch", sagte die 10-jährige Dana Klein. Dass die kleinen Sprinter auch sonst schon professionell ausgestattet sind, sieht man an der Zeitmessung, die auch beim Krefelder Triathlon benutzt wird: Jeder Teilnehmer erhält einen Chip, der die genaue Zeit beim Zieleinlauf stoppt. So können die Nachwuchstriathleten schon unter "Erwachsenen"-Bedingungen antreten.

(RP)
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