Lokalsport SV Krefeld kämpft im Freibad gegen den Abstieg

Bundesliga · Wasserball: Im zweiten Spiel der Platzierungsrunde soll der Ligaverbleib gesichert werden. SV Bayer spielt in Spandau.

Das, was Bayer-Trainer Tim Focke in diese Saison mit seiner Mannschaft alles mitmachte, hatte er in seiner bisherigen Laufbahn als Trainer und auch zu seiner Zeit als aktiver Spieler noch nie erlebt. "Da ist halt vieles zusammen gekommen. Sei es Verletzungen oder das die Spieler berufsbedingt nicht mit zum Spiel können. Wir sind halt keine Profi-Mannschaft wie Spandau, sondern ein reines Amateur-Team", sagt Focke. Auch heute im zweiten Viertelfinale Play-off-Spiel in Spandau steht der SV Bayer Uerdingen vor einem unüberwindbaren Berg. Situationsgeschuldet treten die Uerdinger mit einer besseren zweiten Mannschaft an, aufgefüllt mit Jugendlichen. Es ist keine angenehme Aufgabe, aber Focke sieht auch etwas Positives: "Für die Jugendspieler ist diese Partie etwas Besonderes. Das ist für die eine Chance, sich zu beweisen und zu zeigen, dass sie das Elementare im Wasserball beherrschen. Wenn wir im Ballbesitz sind, kann Spandau uns nicht auskontern." Auch für Focke selber ist die Saison schon jetzt als noch junger Trainer ein enorm wichtiger Erfahrungswert, aus dem nur gelernt werden kann.

Bei der SV Krefeld 72 sind die Vorzeichen nach dem 11:6-Sieg beim SV Poseidon Hamburg im ersten Spiel der Platzierungsrunde sehr positiv eingestellt. Dass am Samstag und bei einer Niederlage gegebenenfalls am Sonntag im eigenen Vereinsbad an der Palmstraße gespielt wird, lässt die Freude noch höher steigen. "Es ist für uns immer etwas Besonderes, im eigenen Freibad zu spielen. Es herrscht immer eine super Stimmung. Das Publikum ist im Gegensatz zum Hallenbad in Bockum näher am Geschehen dran, und das pusht alle Spieler enorm", sagt SVK-Spieler Timo Schwark. Doch nicht nur er weiß, dass die Gäste aus der Hansestadt nicht zu unterschätzen sind. Im ersten Aufeinandertreffen blieb es die erste Halbzeit lange Zeit ausgeglichen. Erst nach dem Seitenwechsel gelang es Krefeld, sich entscheidend abzusetzen. Und dass Hamburg erneut eine schwache zweite Halbzeit spielt, davon geht auch der Sportlicher Leiter, Jörg Schäfer aus: "Es ist wieder eine konzentrierte Leistung gefordert. Das Spiel in Hamburg ging am Ende zwar deutlich aus, jedoch spiegelte dies nicht unbedingt den Spielverlauf wieder." Dennoch geht die SVK gerade wegen des heimvorteils als Favorit ins Wasser. Und sollten die Krefelder nicht überheblich spielen und sich nicht provozieren lassen, ist der Klassenverbleib so gut wie sicher. Übrigens: Der Eintritt ist Samstag frei.

(RP)
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