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Samstag in Berlin SV Bayer Uerdingen kämpft um den Wasserball-Titel

Krefeld · Das Hinspiel gegen die Wasserfreunde Spandau 04 ging nach Fünf-Meter-Werfen verloren, doch im Rückspiel soll mit einem Sieg das Entscheidungsspiel erzwungen werden. Der Traum vom Titel lebt noch beim SV Bayer Uerdingen 08.

 Uerdingens Torfrau Victoria Chamorro pariert den Wurf.

Uerdingens Torfrau Victoria Chamorro pariert den Wurf.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Wenn am Samstag um 16 Uhr das Frauen-Bundesligateam von Bayer Uerdingen in Berlin ins Wasser geht, dann ist es nicht nur das Aufeinandertreffen der beiden dominanten Wasserballteams der Nation, es ist auch das vielleicht entscheidende Spiel um die Meisterschaft. Nachdem die Gäste aus Uerdingen die erste Partie daheim denkbar knapp nach Fünf-Meter-Werfen verloren, stehen sie mit dem Rücken zur Wand. Ein Sieg am Samstag brächte das alles entscheidende Spiel 3 am Sonntag – an gleicher Stelle.

„Das ist aber nicht in unseren Köpfen. Wir konzentrieren uns rein auf Samstag“, sagt die 25 Jahre alte Torfrau Victoria Chamorro. Die Brasilianerin ist Torhüterin bei Bayer und gilt als eine der besten Torfrauen der Liga. In der Vorsaison spielte sie noch beim Gegner in Spandau und wechselte dann nach Krefeld, um hier ihren Master in Textilmanagement zu machen. „Mitten in Corona hier hin zu wechseln, war schwierig. Wir hatten ja kaum Training, keine Mannschaftstreffen und so weiter. Aber die Mädels waren wirklich toll, haben mich super aufgenommen und einzeln zum Essen oder zum Kaffee eingeladen“, erzählt die Nationalspielerin. In der Gruppenphase gingen beide Partien an die Wasserfreunde Spandau. Das soll nun anders werden. „Wir haben ihnen enge Spiele geliefert. Aber vor allem haben wir uns sehr entwickelt. Ich denke, wir hatten am Samstag den Sieg verdient. Leider hat es nicht geklappt. Aber die Tendenz geht klar in die richtige Richtung“, sagt sie.

Die Partie endete dramatisch: 31 Sekunden vor Schluss gelang Spandau der Ausgleich. Im Shootout siegte der Favorit. „Der Moment, als der Ball in unser Tor flog, war sehr bitter. Wir waren ganz nah dran“, erzählt Sina Plotz. Trotz ihrer erst 17 Jahre stand sie im ersten Spiel in der Startformation. „Wir haben das Spiel hinter uns gelassen und fahren optimistisch nach Berlin.“ Alle eint die feste Überzeugung, dass längst noch nichts verloren ist. „Ich konzentriere mich voll auf den Samstag. Aber klar ist: Ich habe Sonntagmittag nichts vor“, sagt die Torhüterin und Plotz fügt hinzu: „Ich will unbedingt auf der Rückfahrt diesen Pokal dabei haben.“ Für sie dreht sich derzeit alles um den Sport. „Ich gehe noch zur Schule und kann mich voll darauf konzentrieren. Aber ich hoffe sehr, dass ich das auch danach noch so halten kann.“ Nach dem Finale steht für sie direkt das nächste Ziel an: Die Jugend-Nationalspielerin hofft auf die U17-Europameisterschaft. „Da will ich unbedingt dabei sein. Und ich will morgen zeigen, dass ich in jedem Fall ins Team gehöre.“

Spandau bietet einen Livestream vom Spiel im Internet an. „Das passt auch vor dem Deutschland-Spiel im Fußball am Abend“, sagt Plotz.

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