Lokalsport SV Bayer siegt gegen die SV Krefeld 72 in letzter Minute mit 9:8

Bundesliga · Wasserball: Das Spiel wurde durch eine Verletzung überschattet. Der Uerdinger Sven Roesing kugelte sich im 2. Viertel die Schulter aus.

 Gegen die gut stehende Uerdinger Abwehr hatten die Spieler der SV Krefeld 72 in den weißen Kappen im ersten Viertel einen schweren Stand.

Gegen die gut stehende Uerdinger Abwehr hatten die Spieler der SV Krefeld 72 in den weißen Kappen im ersten Viertel einen schweren Stand.

Foto: Dirk Janssen

Das erste Stadtderby in der Deutschen Wasserball-Liga nach neun Jahren hielt gestern Abend das, was es im Vorfeld versprochen hatte. In einer Partie, die vor 250 Zuschauern wohl alle Facetten des Wasserballsports zeigte, siegte der SV Bayer Uerdingen gegen die SV Krefeld 72 in der letzten Minute noch durch einen verwandelten Fünfmeter-Freiwurf von Gergö Kovács mit 9:8 und feierte damit gleichzeitig den ersten Saisonsieg.

Das Spiel wurde allerdings von einer Verletzung überschattet, die sich Sven Roesing zuzog. Der bis zu diesem Zeitpunkt treffsicherste Uerdinger Spieler kugelte sich zu Beginn des zweiten Viertels die Schulter aus. Im ersten Spielabschnitt hatte es zunächst auch nicht nach einem spannenden Abend ausgesehen. Der SV Bayer bestimmte das Spielgeschehen und kam hauptsächlich über die Achse Killibarda/Roesing zu einer 5:0-Führung. Die SVK dagegen hatte sich wohl etwas zuviel vorgenommen und stand sich mit individuellen Fehlern teilweise selber im Weg. Doch nach dem Ausfall von Roesing brach der Spielfluss auf Uerdinger Seite ein. Es brauchte einige Zeit, ehe die Bayer-Spieler wieder mit dem Kopf bei der Sache waren. Die SV Krefeld nutzte diesen Umstand aus, und kam auf 4:6 heran. Nach der Halbzeitpause wurde die Begegnung zunehmend hektischer. Im dritten Viertel blieb es mit 1:1 allerdings sehr torarm, da entweder die Würfe auf das gegnerische Tor zu schwach waren, oder die jeweiligen Torhüter im Mittelpunkt standen. Doch je länger das Spiel ging, desto mehr ging bei Bayer, die mit Tim Wollthan und Ben Reibel durch ihre jeweiligen dritten Fouls auf zwei wertvolle Akteure verzichten mussten, immer mehr die Luft raus.

Im letzten Viertel kam die SVK dann immer näher heran. Als dann der 7:7-Ausgleich durch Tobias Kreuzmann fiel, kannte der Jubel des SVK-Anhangs auf der Tribüne kein halten mehr. Der SV Bayer hielt wacker dem immer größer werdenden Druck der Gäste stand und verschaffte sich durch Mate Rajna, der zum 8:7 traf, wieder etwas an Luft. Die SVK gab aber umgehend durch Bastian Schmellenkamp die passende Antwort, der sich für das 8:8 verantwortlich zeigte. Danach wurde es noch hektischer. 17 Sekunden vor Schluss leistete sich Lukas Stöffges ein Foul, das die nicht immer sicher wirkenden Schiedsrichter mit einem Fünfmeter-Freiwurf ahndeten, der Uerdingen letztendlich den Sieg einbrachte. "Wir haben am Ende sehr kompakt hinten gestanden. Ich bin stolz auf mein Team", sagt Bayer-Trainer Kai Küpper. "So ist es nun mal im Wasserball. Den Freiwurf kann man geben, das Foul war nicht nötig", meinte SVK-Trainer Thomas Huber.

(RP)
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