Lokalsport Surfer Langer holt drei DM-Titel

Windsurfen · Bei den deutschen Meisterschaften vor Sylt verteidigte der für den Segelklub Bayer Uerdingen startende Vincent Langer seinen Mehrkampftitel.

 In Siegerpose: Vincent Langer gewann in diesem Jahr bereits den Weltmeistertitel. Jetzt verteidigte er vor Sylt auch die Deutsche Meisterschaft und holte sich dort gleich drei Titel. In den Speed-Diszplinen zeigte der Uerdinger Starter seine ganze Klasse. So dominierte er den über fünf Wettfahrten ausgetragenen Formula-Wettbwerb fast nach Belieben und gewann jedes einzelne Rennen.

In Siegerpose: Vincent Langer gewann in diesem Jahr bereits den Weltmeistertitel. Jetzt verteidigte er vor Sylt auch die Deutsche Meisterschaft und holte sich dort gleich drei Titel. In den Speed-Diszplinen zeigte der Uerdinger Starter seine ganze Klasse. So dominierte er den über fünf Wettfahrten ausgetragenen Formula-Wettbwerb fast nach Belieben und gewann jedes einzelne Rennen.

Foto: Thomas Burblies / choppywater

Einen ganz großen Erfolg feierte am Wochenende der für den Segelklub Bayer Uerdingen startende Vincent Langer. Beim "Multivan Surf Cup Sylt 2017", den internationalen Deutschen Meisterschaften vor der Nordseeinsel, verteidgte er neben den Erfolgen im Formula Windsurf und im Slalom auch seinen Titel im Mehrkampf in einem Herzschlagfinale.

Aufgrund der ungewöhnlich guten Windsituation in diesem Jahr - normalerweise sorgen stabile Hochdruckgebiete über Deutschland zu dieser Jahreszeit für schlechtere Windverhältnisse - wurden erstmals überhaupt vier Disziplinen ausgefahren. Damit wurde es für die Starter ein Mammutevent über fünf Tage mit den Disziplinen Formula Windsurfing, Slalom, Wave und Freestyle. Besonders in den Speed-Diszplinen Formula und Slalom zeigte dabei der Uerdinger Starter seine ganze Klasse. So dominierte er den über fünf Wettfahrten ausgetragenen Formula-Wettbwerb fast nach Belieben und gewann jedes einzelne Rennen. Als Weltmeister in dieser Disziplin ließ er vom Start weg keinen Zweifel an seiner Klasse aufkommen und hielt die Konkurrenz auf Distanz. Damit holte er im Formula einen unangefochtenen und überlegenen Titel vor seinem ärgsten Konkurrenten auch im Mehrkampf, dem Flensburger Gunnar Asmussen. Mit Rang neun im Freestyle und 17 im Wave, wo spektakuläre Sprünge, Loopings, Wellenritte und andere Einlagen, gewertet von Punktrichtern, die über die Schwierigkeit und Ausführung urteilen, über Sieg und Niederlage entscheiden, ging Langer vor dem abschließenden Slalom-Rennen nicht als Führender der Gesamtwertung ins Wasser.

Der Modus allerdings kam ihm zu Gute, denn nur die beiden besten Ergebnisse in den Einzeldisziplinen kommen am Ende in die Wertung des Mehrkampfes. Disziplin Drei und Vier kamen nur zum Tragen, sollte bei Gleichstand zweier Athleten ein Tie-Break notwendig sein. So war klar, dass ein Sieg im abschließenden Slalomrennen für Langer nicht nur den Meistertitel in dieser Wertung, sondern auch den im sogenannten "Overall", also dem Mehrkampf, bedeuten würde. Entsprechend motiviert ging der Surf-Profi, der nebenher Sport und Geschichte studiert, ins letzte Rennen der Veranstaltung

Vom Start weg ging er in Führung und legte eine furiose Fahrt hin, während der er den vor dem Slalom führenden Gunnar Asmussen auf Distanz hielt. Auch ein spektakuläres Manöver des Konkurrenten, mit dem dieser sich den zweiten Platz sicherte, verunsicherte Langer nicht. So ging er am Ende als Erster über die Ziellinie und reckte jubelnd die Faust in den Himmel. Der Sieg in der allerletzten Wettfahrt sicherte ihm damit gleich zwei Titel: den im Slalom, sowie den im Mehrkampf und machte den Titelhattrick perfekt.

"Es waren extrem intensive Tage. Nicht nur physisch, aufgrund der vielen Wettbewerbe in recht kurzer Zeit, sondern auch psychisch war es wirklich herausfordernd", sagte der Dreifach-Meister. "Nach der letzten Fahrt fiel die ganze Anspannung ab, und ich musste mir erst einmal Zeit für mich nehmen. Da kamen sogar ein paar Tränen. Es war ohne Frage mein bisher emotionalster Titel", fuhr er fort.

Seinen Konkurrenten Asmussen verwies er damit bei allen drei Titeln, im Formula, Slalom und Overall, jeweils auf den Vizemeisterplatz.

(RP)
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