Fussball-Bezirksliga Stadtduell SC Schiefbahn gegen VfL Willich im Blickpunkt

In der Fußball-Bezirksliga treffen bereits am Samstag die beiden Lokalrivalen wieder aufeinander. Einmal kamen sogar knapp 2.000 Zuschauer.

 Zuletzt trafen die Lokalrivalen in der Saison 2018/19 aufeinander. Damals attackierte der Schiefbahner Spielertrainer Daniel Klinger einen Willicher.

Zuletzt trafen die Lokalrivalen in der Saison 2018/19 aufeinander. Damals attackierte der Schiefbahner Spielertrainer Daniel Klinger einen Willicher.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Die Zeit heilt ja bekanntlich die Wunden. Nicht anders ist es am Samstagnachmittag in der Fußball-Bezirksliga, Gruppe 5, wenn der SC Schiefbahn um 15 Uhr den Stadtrivalen VfL Willich empfängt. Eher ungewöhnlich ist in diesem Zusammenhang aber die aktuelle Situation in der noch jungen Spielzeit, denn die Platzherren haben als Neuling die ersten drei Partien gewonnen und sind Tabellenführer. Der VfL hat auch sechs von neun möglichen Zähler geholt und rangiert auf Platz drei; und die alle auf des Gegners Platz. Deshalb kann auch von einem Gipfeltreffen gesprochen werden.

Selbst eingefleischte Fans können sich nicht erinnern, wann oder ob es überhaupt diese Konstellation einmal gab. In der Saison 2018/2019 spielte man in der A-Liga letztmalig gegeneinander, als die Willicher nach dem Abstieg direkt wieder hoch gingen. Da gewann der SCS das Hinspiel mit 3:2, verlor das Rückspiel an der Siedlerallee aber mit 0:3. Die Rothosen hatte das Abstiegsschicksal bereits in der Spielzeit 2015/2016 ereilt. Da ist heute noch gut zu verstehen, dass nach dem Corona-Abbruch der Saison 2019/2020 der Jubel groß war, weil der Aufstiegsquotient als aktuell Zweiter für sie sprach.

Früher herrschte zwischen beiden Vereinen nicht nur immer eine gesunde Rivalität, sondern fast schon eine Feindseligkeit. Keiner gönnte dem anderen die Butter auf dem Brot. Hüben wie drüben wurde dem Nachbarn zum Schützenfest, das beiderseits, wie es in ländlichen Gebieten so ist, einen hohen Stellenwert hat, dass schlechteste Wetter, das es nur geben kann, gewünscht. Spiele dieser beiden Lokalrivalen, die allerdings oft nicht in einer Liga spielten, waren über Jahre das Salz in der Suppe. Wenn der Spielplan erschien, war stets die erste Frage: „Wann ist das Derby.“

In der Saison 1984/1985 sahen einmal knapp 2.000 Zuschauer die Begegnung, wobei der VfL bis zur 89. Minute noch 3:1 führte, beim Abpiff aber stand es 3:3. Viele sprechen noch heute von einem Megaspiel. Trainer bei den Willichern war damals Rudi Pöggeler, der als Spieler 131 Pflichtspiele für Borussia Mönchengladbach bestritt. Und Namen wie Hans-Jürgen Baum, Hans Levels, Waldemar Preuß, Uwe Schäfer oder Klaus Amrath auf der einen bzw. Werner Peters, Wolfgang Kivelip, Michael Lacks, Horst Meyer oder Jürgen Weinkopf auf der anderen Seite klingen noch wie Musik in den Ohren. Trainer beim SCS war damals „Gerdi“ Janhsen. Spätere Protagonisten waren Uwe Akkermann, Rolf Schmidt, Bernd Bauer, Andreas Hendrix, Thomas Creutz (VfL), Jürgen Rehrmann, Robert Dohrmann, Kalla Claßen, Peter Mentzel, Wolfgang Jeschke oder Jürgen Lankes (SCS). Lange ist‘s her. Trainer war damals Wolfgang Kuhlen, der sich nicht nur beim FC Bayer Uerdingen einen Namen gemacht hat.

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