Fußball-Kreispokal St. Töniser Duell im Kreispokal

St. Tönis · Teutonia spielt am Sonntag gegen den ersatzgeschwächten Spielverein. Höchstens 300 Zuschauer dürfen ins Stadion an der Gelderner Straße. Zuletzt fand dieses Derby in der Saison 1995/96 statt.

 Trainer Thomas Wolf muss viele Ausfälle hinnehmen.

Trainer Thomas Wolf muss viele Ausfälle hinnehmen.

Foto: Fupa

Klein gegen Groß ist das Salz in der Suppe bei Pokalspielen. Nicht anders ist es in der vierten Runde auf Kreisebene, wobei es sich bei der Begegnung von A-Ligist SV St. Tönis gegen den neuen Oberligisten DJK Teutonia St. Tönis sogar noch zusätzlich um ein Nachbarschaftsduell handelt, und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn beide Clubs trennen Luftlinie knapp 200 Meter. Auf beiden Seiten erinnert sich kaum jemand, wann es zuletzt in einem Pflichtspiel gegeneinander ging. Doch dann hatte einer einen Geistesblitz: in der Spielzeit 1995/1996, als der SV aus der Kreisliga B aufstieg und beide Vergleiche gewann. Seitdem verbindet die beiden eher eine Art Hassliebe, wobei der eine dem anderen die Butter auf dem Brot nicht gegönnt haben soll. Aber mit Generationswechsel und Umdenken in den Vorständen und auf den Trainerbänken hat sich das entspannt. Und spätestens seit der Fusion im Nachwuchsbereich vor Jahresfrist ist dies eine Erfolgsgeschichte auf ganzer Linie.

Es wird mit einem vollen Haus gerechnet, was in Corona-Zeiten, und hier muss der Ausrichter hohe Auflagen erfüllen, aber höchstens 300 Zuschauer heißt. Und jeder von ihnen muss sich in einer Liste verewigen. Aber selbst 300 Zuschauer, wenn sie dann wirklich kommen, bedeuteten eine stattliche Einnahme, denn es müssen Oberligapreise angesetzt werden. Da die „Kohle“ anschließend nach den üblichen Abzügen geteilt werden muss, dürfte für beide ein schöner Betrag übrig bleiben.

Sportlich ist die Situation klar: Die Teutonen sind hoher Favorit, wobei Trainer Bekim Kastrati die Qual der Wahl hat, weil sein Kader gut gefüllt ist. Ganz im Gegensatz zu SV-Coach Thomas „Tom“ Wolf, der mit Niklas Roulands, Benjamin Schmitz, Daniel Brahm, Marius Panzer (alle verletzt), Tim Couball, Andreas Thommessen und Dominik Lehnen (alle privat verhindert) gleich sieben Mann nicht dabei hat. „Es könnte personell schon besser aussehen. Aber die danach beginnende Saison hat größere Priorität, als das Pokalspiel. Wichtig ist eher, dass sich hüben wie drüben keiner so arg verletzt, dass er für die Meisterschaft ausfällt“, sagt Wolf.

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