Lokalsport Springequipe Anrath-Neersen holt sich EM-Clubtitel

Reiten · Die Springequipe der Reit- und Fahrverein Hubertus Anrath-Neersen holte in Frankreich den Nationenpreis der internationalen Clubmeisterschaften. An diesem großen Erfolg beteiligt waren Viola Wilke mit Lord Lustig, Jasmin Weise mit Kiliano, Kira Weise mit Lea und Katharina Held mit El Chico unter der Leitung ihres Trainers und Equipechefs Matthias Gering. Das war ein Riesenerfolg für die Reiterinnen und ihren Coach, die anschließend strahlend den Pokal entgegen nahmen und sich gebührend feiern ließen. Da der französische Verleiher, der sonst den Deutschen die Pferde zur Verfügung stellt, zwei Wochen vor Turnierbeginn ohne Grund absagte, fuhr das Team nun 650 Kilometer bis ins französische Lamotte Beuvron mit einer fast neun Stunden langen Fahrtzeit mit den eigenen Pferden im Hänger. Die Anrath-Neersener sorgten für einen Novum: Deutschland ging zum fünften Mal für die persönlichen Mitglieder (PM) der deutschen reiterlichen Vereinigung (FN) an den Start an und schaffte zum ersten Mal überhaupt einen Platz auf dem Treppchen. Als dann zur Siegerehrung für die deutsche Spring-Equipe die Nationalhymne ertönte, erzeugten sie nicht nur beim deutschen Team, sondern auch bei der großen mitgereisten Fangemeinde für ein Gänsehautfeeling. Dahinter standen drei anstrengende Turniertage für Reiter und insbesondere für die Pferde, vier Prüfungen und ein Pokal. Das Quartett vom RFV Hubertus Anrath-Neersen erfüllte sich damit ein großes Ziel und eine besondere Herausforderung. Die Mannschaft ließ dabei die internationale Konkurrenz überraschend in einem spannenden Finale hinter sich. Ohne Springfehler qualifizierte sich das deutsche Team mit vier anderen Nationen für die Endrunde. Dabei zeigte sich für das deutsche Team das französische und südamerikanische Suriname als ehrgeizige Hauptkonkurrenten. Die anstrengenden Qualifikationsrunden verlangten den Teams einiges ab - durch die wechselnden Witterungsbedingungen von kalt bis nach ganz heiß.

In der Endrunde entwickelte sich ein spannender Kampf um den Titel. Besonders Jasmin Weise und ihr Kiliano begeisterten. Sie behielten trotz eindrucksvoller Atmosphäre die Nerven und blieben als einziges Paar ohne Springfehler. Das deutsche Team platzierte sich schließ-lich nach einem nervenaufreibenden und rasanten Finale mit zehn Fehlerpunkten knapp vor Frankreich und Suriname aus drei Wertungsspringen. Das schlechte Wetter stellte sich am Finaltag als Zerreißprobe dar, vor allem für die vielen Fans des deutschen Teams. Der Erfolg war für die Anrath-Neersener nur möglich, weil viele Sponsoren dieses Unternehmen unterstützt hatten.

(off)
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