Nach Lockerung der Corona-Bestimmungen Sportbetrieb nimmt Fahrt auf

Krefeld · So reagieren die einzelnen Sportarten auf die beschlossenen Corona-Lockerungen. Es herrscht in vielen Sportarten große Erleichterung, obwohl auch jetzt noch Abstandsregeln zu beachten sind.

 Michelle Frenzen freut sich, auf die Arbeit mit Dance of Joy W.

Michelle Frenzen freut sich, auf die Arbeit mit Dance of Joy W.

Foto: Frenzen

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten haben einige Lockerungen bezüglich der Restriktionen beschlossen, die wegen der Corona-Pandemie gelten. Mannschafts- und Hallentraining sind zwar noch verboten, aber einiges auch wieder erlaubt. Wie sieht es in den einzelne Sportarten aus?

Reiten Für Dressurreiterin Michelle Frentzen vom Lenzenhof ändert sich nicht viel: „Wir haben bisher darauf geachtet, dass maximal fünf Leute bei uns im Stall reiten, und das maximal zwei Stunden. Mal schauen wie es nun weiter geht. Wir behalten unser bisheriges Vorgehen allerdings noch bei, da es keine große Einschränkungen gibt.“

Segel  Frank Suchanek vom Segelklub Bayer Uerdingen freut sich, dass endlich wieder auf den Elfrather See kann: „Wir haben ein Hygienekonzept erstellt und mit der Bereitstellung von Desinfektionsmitteln auch die nötigen Schutzmaßnahmen an Land auf unserer Vereinsanlage getroffen. Natürlich achten wir auch auf die Abstandsregeln. Auf dem Wasser ist das Ansteckungsrisiko geringer, zumal hauptsächlich Einer-Boote gesegelt werden.  Aber selbst bei Zweierbooten ist noch genügend Abstand zueinander. Zusätzlich freuen wir uns, dass ab dem 18. Mai wieder Prüfungen für die Segelscheine abgehalten werden können.“

Tennis Stephanie Kickum ist mit dem TC Stadtpark Fischeln schon auf die Lockerung vorbereitet, denn sie ist neben Trainer Stefan Wolf Corona-Beauftragte im Verein: „Pro Platz dürfen nur zwei Personen Tennis spielen. Unser Vereinsheim bleibt zu, lediglich die Toiletten, die auch von Außen begehbar sind, bleiben auf. Wir haben eine Mischung aus Reglementierung und Eigenverantwortung. Unsere Mannschaftstrainingszeiten behalten wir bei, nehmen aber die Mannschaftskapitäne in die Pflicht, dass die Hygienevorschriften eingehalten werden und es zu keiner Gruppenbildung kommt. Außerhalb dieser Trainingszeiten gibt es eine Reservierungspflicht für die Mitglieder.“

Schwimmen Klaas Focken hängt mit den Schwimmern des SV Bayer Uerdingen derzeit irgendwie in der Luft fest. „Die Aussagen der Regierung sind gerade fürs Schwimmen noch zu schwammig. Welche Bedingungen müssen genau erfüllt sein? Unsere Halle darf noch nicht aufgemacht werden, unter was fällt der Waldsee, der ja als Außenschwimmbereich genutzt werden könnte? Das ist nicht geklärt. Wir im Verein stehen aber mit unseren Konzepten schon bereit, wenn alles geklärt ist können wir auch loslegen.“

Leichtathletik Beim SC  Bayer Uerdingen bleiben alle Anlagen am Löschenhofweg bis zum 11. Mai geschlossen. Peter Quasten obliegt es jetzt als Bereichsleiter Wettkampf im Verein auch für die Leichtathleten ein Konzept zu erarbeiten. „Mit der entsprechenden Abstandsregel ist die Lockerung auch für alle Leichtathleten umsetzbar, sei es im Sprung-, Werf- oder Laufwettbewerb. Ich sehe da schon viel an Arbeit auf mich zu kommen, um das alles zu koordinieren und organisieren“, sagt Quasten.

Rudern Ruderer Jonathan Rommelmann vom Crefelder Ruder-Club konnte die Meldung von der Lockerung im Sport kaum abwarten. „Nach so langer Zeit viel es mir schwer mich am Ergometer so richtig zu motivieren. Ich bin froh, dass ich jetzt wieder nach draussen gehen kann. Ich trainiere zu Zeit bei meinem Heimatverein in Mülheim an der Ruhr. Hier ist es so geregelt, dass zwei Einerboote gleichzeitig ins Wasser dürfen. Allerdings mit einem Slot von 90 Minuten. Mannschaftsboote dürfen noch nicht raus, es sei den man kommt aus einem Haushalt. Diese Woche trainiere ich erstmal im Einer. Da mein Bruder Julius ebenfalls rudern können wir es auch mal mit einem Doppelzweier versuchen“, versucht Rommelmann das Beste draus zu machen.

Golf Auf der Anlage Duvenhof wurde die spielfreie Zeit genutzt. „Nach der Zwangspause können wir den Spieler jetzt auf beiden Plätzen hervorragend aufgefrischte Bahnen und sehr gute Spielmöglichkeiten bieten“, freut sich Michael Kerkhoff, Geschäftsführer von Golfsport Willich. Das Greenkeeper-Team hat die letzten Wochen genutzt um den 18-Loch-Meisterschaftsplatz und den öffentlichen 9-Lochplatz einem gründlichen Frühjahrsputz zu unterziehen. So wurden die oberen Schichten der Fairways gründlich vom organischen Filz befreit. „Allerdings hat diese Tiefenvertikulierung durch die großen Mengen Filz, die aus den Bahnen herausgeholt wurden, gezeigt, dass die Maßnahmen auch erforderlich waren“, sagt Greenkeeper Andrew Buck.

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