Handball Spitzen-Handball in Krefeld

Handball · In der Glockenspitzhalle findet von Samstag bis Montag das Qualifikations-Turnier für die Junioren-Europameisterschaft in der Türkei statt. Die deutsche Mannschaft trifft dabei auf die Niederlande, Tschechien und die Ukraine. Ausrichter ist der SSV Gartenstadt.

 Junioren-Bundestrainer Christian Schwarzer beobachtet hier beim Training in der Glockspitzhalle seinen Schützling Alexander Feld, der aus Krefeld stammt und für die HSG Düsseldorf spielt.

Junioren-Bundestrainer Christian Schwarzer beobachtet hier beim Training in der Glockspitzhalle seinen Schützling Alexander Feld, der aus Krefeld stammt und für die HSG Düsseldorf spielt.

Foto: Lothar Strücken

"Der SSV Gartenstadt präsentiert großen Sport in Krefeld", steht in der Glockenspitzhalle am Spielfeldrand auf einem Transparent geschrieben, und das ohne Übertreibung. Denn dort stellen sich von heute bis Ostermontag die besten deutschen Junioren-Handballer vor, die beim Qualifikations-Turnier für die Europameisterschaft in der Türkei gemeinsam mit den Teams aus den Niederlanden, Tschechien und der Ukraine um zwei freie Plätze kämpfen. Für die Handball-Hochburg Krefeld ist das zweifelsohne ein Highlight, zu dem auch Bundestrainer Martin Heuberger und dessen Vorgänger Heiner Brand (jetzt DHB-Manager) erwartet wird.

"Perfekt organisiert"

Seit Dienstag bereitet sich die deutsche Auswahl, die vom ehemaligen Weltklasse-Kreisläufer Christian Schwarzer trainiert wird, in der Glockenspitzhalle auf dieses Turnier vor. "Die Rahmenbedingungen sind super. Alles ist perfekt organisiert. Mein Dank gilt dafür der Familie Feld. Jetzt sind wir gefordert, unseren sportlichen Teil optimal dazu beizutragen", sagte er gestern nach dem Training. Carsten Feld gab den Dank gleich ein sein Team vom SSV Gartenstadt weiter: "Ohne meine Hardcore-Truppe wäre das nicht möglich." Der SSV, der bereits vor zwei Jahren mit seinem Beachhandball-Spektakel am Elfrather See für Furore gesorgt hatte, nutzte die Gunst der Stunde für ein weiteres Highlight. Denn der Deutschen Handball-Bund (DHB) hatte zunächst keinen Ausrichter gefunden und wollte das Turnier an ein anderes Land abgeben.

Nach Rücksprache mit dem Oberbürgermeister griff Feld, dessen Sohn Alexander für die HSG Düsseldorf spielt und zum Aufgebot der deutschen Mannschaft gehört, schnell zu. Neben der Logistik für die Betreuung der vier Mannschaften stand für den SSV die Glockenspitzhalle im Mittelpunkt. Denn es galt, den Anforderungskatalog der Europäischen HandballFöderation (EHF) zu erfüllen: "Wir haben alle bestimmungen eingehalten", sagte Feld. Erst heute Vormittag wird ein Vertreter der EHF die Halle abnehmen. 2500 Zuschauer passen auf die beiden Tribünen. "Wir rechnen bei den Spielen der deutschen Mannschaft mit 1000 Zuschauern", sagte Feld. Der Kartenvorverkauf ist sehr gut angelaufen. Allein aus der benachbarten Handball-Hochburg Aldekerk war die Nachfrage groß. "Da muss das Dorf dann leer sein", so Feld, der allerdings auch mit sehr Fans aus den Krefelder Vereinen rechnet: "Ich hoffe, alle unterstützen unsere Mannschaft lautstark. Trommeln und Tröten sind erwünscht."

Für die deutschen Spieler ist das die erste EM, deren Vorgänger bereits zwei EM- und zwei WM-Titel feiern konnten. Für das Qualifikations-Turnier im eigenen Land schlüpft der Gastgeber in die Favoritenrolle. "Blacky" Schwarzer peilt den Turniersieg, an. Dann kommt das DHB-Team bei der EM in der Türkei in den Lostopf mit den anderen Gruppensiegern, denen man dann in der Vorrunde aus dem Weg gehen kann. Schwarzer wird nach dem Turnier in Krefeld das Traineramt an Markus Baur abgeben, mit dem er 2004 Europa- und 2007 Weltmeister wurde, und wird wieder den jüngeren Nachwuchs des DHB trainieren. Von den drei Gegnern weiß Schwarzer nicht so viel: "Vom Papier her müsste Tschechien der stärkste Gegner sein. Die Niederlande haben sich gut entwickelt. Von der Ukraine weiß ich nichts. Wir müssen unsere Sache machen. Den Rest sehen wir dann."

(RP)
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