Fußball-Oberliga Schützenfest von Teutonia St. Tönis in Niederwenigern

Niederwenigern · Fußball-Oberligist Teutonia St. Tönis zeigt bei dem Spektakel zwar in der Defensive erhebliche Schwächen, aber immerhin einen großen Kampfgeist. Der zweifache Torschütze Bajraktari sowie Regnery und Seki treffen.

 Trainer Bekim Kastrati konnte seiner Mannschaft diesmal nicht helfen.

Trainer Bekim Kastrati konnte seiner Mannschaft diesmal nicht helfen.

Foto: Norbert Prümen (nop)

(uwo) Die lange Rückreise aus Hattingen wird nicht langweilig gewesen sein. Denn Gesprächsstoff gab nach dem Auftaktspiel zwischen dem TuS Niederwenigern und Teutonia St. Tönis genug. Vor über 300 Zuschauern endete die Partie mit einem spektakulären 4:4 (1:3).

Dass es keinen Sieger gab, war vor allem aus Sicht der Gäste ärgerlich. Denn die Mannschaft des krankheitsbedingt nicht mitgereisten Trainers Bekim Kastrati war über weite Strecken das fußballerisch bessere Team, was aber nicht reichte, um sich am Ende durchzusetzen. Ausschlaggebend war eine extreme Anfälligkeit der Dreierkette und deren Vorderleute bei Kontern, so dass sie ständig einem Rückstand hinterher laufen musste. In dieser Hinsicht verdiente sich Teutonia allerdings ein dickes Lob. Denn sie ließ nie locker, zeigte Moral und wurde dafür am Ende zumindest mit einem Punkt belohnt.

Bereits nach acht Minuten schlug es durch Dominik Enz zum ersten Mal im Kasten von Felix Burdzik ein. Was zunächst wie ein Unfall wirkte, wiederholte sich aber schon bald, als Marc Andre Gotzeina den nächsten Konter für die kampfstarken und zielstrebigen Gastgeber im St. Töniser Gehäuse unterbrachte (20.). Auf der anderen Seite hatte Daniel Neustädter Pech mit einem Freistoß ans Lattenkreuz. Mehr Glück im Abschluss besaß Leonard Bajraktari, der nach Vorarbeit von Dominik Dohmen aus Kurzdistanz den Anschlusstreffer erzielte (32.). Doch wenig später war der alte Abstand wieder hergestellt. Erneut war es Enz, der für die gnadenlos effektiven Hausherren den 3:1-Pausenstand markierte (42.).

Dass die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt noch vollständig waren, hatten sie dem Schiedsrichter zu verdanken. Denn vor dem dritten Treffer holte Torhüter Alexander Golz außerhalb des Strafraums den anstürmenden Samed Yesil von den Beinen, sah für diese Aktion allerdings nur die Gelbe Karte.

Bis zur 60. Minute ging das muntere Toreschießen weiter. Pascal Regnery brachte Teutonia erneut heran (50.) und Gotzeina antwortete mit dem 4:2 (53.). Nur drei Minuten gelang den Gästen mit einem Doppelschlag der Ausgleich. Zuerst war Bajraktari wieder zur Stelle (56.) und dann traf Kanta Seki (57.). Was folgte war eine völlig offene Begegnung. Ihr Pulver hatten die Kontrahenten aber verschossen.

Co-Trainer Michael Küpper, der das Team mit Oliver Wersig coachte, war nicht unzufrieden: „Ich habe manch verrücktes Spiel erlebt. Aber so etwas noch nicht. Positiv war, dass die Mannschaft einen großen Kampf und eine überragende Moral gezeigt hat. Wir haben bei den Gegentoren sicher nicht gut verteidigt, dürfen aber auch nicht vergessen, dass es das erste Meisterschaftsspiel nach zehn Monaten war.“

St. Tönis: Burdzik - Stiels (87. Kuschel), Alexiou, Neustädter - Dohmen (46. Regnery), Breuer - Dollen (90. Kim), Genda (46. Seki), Baum - Yesil (61. Withofs), Bajraktari.

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