Nach 43 Stunden im Ziel Breuer gewinnt das Bikepacking-Rennen
Krefeld · Der Krefelder Radsportler absolvierte in Spanien über 43 Stunden ein hartes Programm und siegte mit zwei Stunden Vorsprung. Bei der Vorbereitung saß der 32-Jährige neun Stunden auf dem Rad.
(RP) Es ist eines der härtesten, wenn nicht das härteste Bikepacking-Rennen Europas, das Badlands mit einer Strecke von 780 Kilometern. Der 32-jährige Krefelder Sebastian Breuer stellte sich dieser extremen Herausforderung und gewann das Rennen mit einer unglaublichen Zeit von 43 Stunden.
Während des Rennens, welches in Granada startet und in einem Bergdorf im Auslauf der Sierra Nevada auf 1600 Höhenmetern endet, warten viele Herausforderungen auf die Sportlerinnen und Sportler. Neben der Länge, sind es vor allem die Höhen von bis zu 1600 Metern und die Temperaturen mit Höchstwerten von knapp 43 Grad Celsius, die diese Strecke so erschweren.
Die Strecke bietet einige sehr sandige und steinige Abschnitte, was einen erheblichen Einfluss auf die Schnelligkeit und Fahrweise nimmt. Angesprochen auf die Belastung spricht Breuer neben der allgemeinen extremen körperlichen Belastung vor allem vom Faktor der Müdigkeit und dem mentalen Kampf mit sich selbst, da die Länge der Strecke ständig im Kopf präsent ist. „All diese Situationen vorher im Training zu simulieren, ist nur bedingt möglich“, sagt Breuer. Das mache jedoch auch den Reiz für ihn aus, sich auf alle diese Situationen vorzubereiten. So müsse im Vorhinein genaustens abgewogen werden, welches Material mitgenommen wird, um das Rad im schlimmsten Falle selber zu reparieren.
Auch die Selbstversorgung während des Rennens spielt eine große Rolle In mehreren Abschnitten der Strecke ist nichts zu holen und so Verpflegung für die gesamte Strecke mitzunehmen. Vorab bereitete sich Breuer unter anderem mit langen Trainingseinheiten von bis zu neun Stunden auf dem Rad vor, aber auch kürzere Einheiten unter Druck sowie Lauf-, Schwimm- und Krafteinheiten standen auf dem Plan. Die Intensive Vorbereitung zahlte sich schlussendlich aus, so kam Breuer letztlich mit einem Vorsprung von zwei Stunden auf den zweitplatzierten Benjamin Koch ins Ziel.