Fußball-Kreisliga A Schüler legt mit Teutonia II die Reifeprüfung ab

Krefeld · Das Team der St. Töniser steht in der Fußball-Kreisliga A an der Spitze. Kreisobmann Hubert Hinrichs bereitet die Corona-Pause keine Sorgen. Für den 13. Dezember ist der letzte Spieltag terminiert; der erste nach der Winterpause dann für den 21. Februar 2021.

   Jonas Schüler, Trainer von Teutonia II.

Jonas Schüler, Trainer von Teutonia II.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Natürlich hätten alle Teams der Fußball-Kreisliga A gerne auf die erneute Corona-Vorsichts-Zwangspause verzichtet, doch nüchtern betrachtet handelt es sich aufgrund von Allerheiligen und Totensonntag lediglich um den Ausfall von zwei Spieltagen. Inzwischen macht sich auch fast überall Verständnis breit. So meint Trainer Jonas Schüler vom Tabellenführer Teutonia St. Tönis II: „Die Entscheidung ist im Prinzip alternativlos. Die Gesundheit geht vor. Natürlich hätten wir gerne weiter gespielt, denn vieles lief fast optimal. Jetzt geht es darum, fokussiert zu bleiben, damit wir an die Verfassung von vor der Unterbrechung anknüpfen können, wenn es wieder los geht.“

Seine Auswahl ist mit einigen Akteuren besetzt, die früher in der Ersten spielten, Neuzugängen aus Vorst, Hüls oder dem eigenen Nachwuchs. Von ihnen hat sich Youngster Philipp Kösters besonders in den Vordergrund gespielt. Hinzu kommen die überzähligen Spieler aus dem aktuellen Kader der Ersten, die sich immer voll in den Dienst der Sache stellen. So hat sich das Team nach durchwachsenem Start am neunten Spieltag erstmals in dieser Spielzeit an die Spitze gesetzt und diese im Derby gegen den SV St. Tönis verteidigt. Jetzt denkt in der Truppe um den vielseitig einsetzbaren Routinier und Kapitän Umut Güler kaum noch einer an den durchwachsenen Saisonbeginn mit einem 1:1 gegen Abstiegskandidat TIV Nettetal und der späteren 1:6-Klatsche beim TSV Bockum.

Bewährt hat sich auch die anfänglich etwas skeptisch gesehene Verpflichtung von Marcel Fischbach als neuem Co-Trainer. Von Vorst gekommen, wo er die klare Nummer eins war, hat er schnell seine Qualitäten eingebracht, seine Anpassungsfähigkeit und seinen guten, oft auch witzigen Umgang mit den Spielern unter Beweis gestellt. Von einem Rückschritt war seinerseits oder bei den Machern von Teutonia ohnehin nie die Rede, eher von einem Gewinn auf ganzer Linie.

Natürlich ist das Rennen an der Tabellenspitze sehr eng und noch nicht einmal eine Vorentscheidung gefallen. Der VfB Uerdingen, Bockum und Strümp liegen auf Schlagdistanz und haben nie einen Hehl daraus geamcht, dass sie aufsteigen wollen. Neuling Bracht und der SV St. Tönis haben etwas abreißen lassen, sind aber noch im Geschäft. Wie in der Vergangenheit steigen wieder die beiden Ersten auf.

„Wir sind schon traurig, dass unterbrochen werden musste, weil die Anzahl der Coronafälle zu dem Zeitpunkt bei uns nicht so hoch war. Aber es geht auch um Solidarität und die Entscheidung der Landesregierung. Da ist jedes mäkeln und kritisieren dann unangebracht“, gibt Kreisfußball-Obmann Hubert Hinrichs, auch Staffelleiter der Kreisliga A, klar zu verstehen. Wie könnte es weitergehen? Für den 13. Dezember ist der letzte Spieltag terminiert; der erste nach der Winterpause dann für den 21. Februar 2021. Dazu Hinrichs: „Wenn wirklich im Dezember wieder gespielt wird, hat mein Plan und wohl auch der meiner meisten Kollegen, mit Ausnahme der Oberliga, noch soviel Luft, dass alles in geordneten Bahnen über die Bühne gebracht werden kann, wenn auch mit einigen englischen Wochen.“

Das Ende der Vorrunde ist für den 21. März terminiert. Danach würde die Gruppe geteilt werden. Die ersten elf spielen in einer Einfachrunde um den Aufstieg, die anderen elf im gleichen Modus um den Klassenerhalt. Weil aktuell keiner der hiesigen Bezirksligisten Schiefbahn, Willich, Vorst und Grefrath im Keller steht, gäbe es nur drei Absteiger. Dies wäre eine Konstellation, die es in den vergangenen Jahren nur höchst selten gegeben hat. Und die käme Hinrichs bestens zu pass, um die Klasse auf jeden Fall von 22 auf mindestens 20 Teams zu reduzieren. Und er hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass dies nur ein erster Schritt hin zu später wieder 18 Mannschaften ist. Käme es anders, würde sich die Anzahl der möglichen Absteiger eventuell auf ein Maß hoch katapultieren, was mit Sicherheit zum ein oder anderen Härtefall führen würde.

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