Fußball Schlägt Preußen auch Fischeln?

Im Krefelder Derby scheint es diesmal keinen Favoriten zu geben. Beide benötigen aber dringend die Punkte.Tönisberg empfängt Spitzenreiter SV Straelen II. Linn will beim BV 04 nachlegen und kann Preußen Schützenhilfe geben.

Landesliga Vor wenigen Wochen noch, hätte es nur darüber eine Diskussion gegeben, wie hoch der VfR Fischeln bei Preußen Krefeld gewinnt. Das Derby steigt am Sonntag, und die Gäste sind bei weitem nicht mehr favorisiert. Davon zeugen nicht nur drei Niederlagen in Folge. Indiz für die momentane Verunsicherung ist auch, dass die Mannschaft von Trainer Dieter Hußmanns seit diesen drei Begegnungen ohne eigenen Treffer blieb. „Vor allem Thomas Bahr und Christian Ecken brauchen dringend ein Erfolgserlebnis“, lautet Hußmanns Botschaft an den Fußballgott. Göttlichen Beistand brauchen seine Kicker auch, um Spitzenreiter SV Straelen II noch vom Thron stürzen zu können. Doch dazu muss ein Sieg bei den Preußen her. Hußmanns: „Die sind obenauf. Das wird ein ganz schweres Ding“. Mike Grühn musste gegen Linn wieder verletzt ausscheiden und wird wohl nicht mitwirken können.

Selbstbewusst können die Gastgeber auftreten, denn der Auftritt in Tönisberg war aller Ehren wert. Die routinierten Akteure legten sich ebenso ins Zeug wie die zahlreichen Youngster im Aufgebot von Trainer Stefan Rex. Auch spielerisch verriet kaum etwas darüber, dass der Aufsteiger mitten im Abstiegskampf steckt. Rex bezeichnete mögliche Punkte in Tönisberg als nicht einkalkulierter Bonus. Wie wertvoll der Dreier allerdings war, wurde spätestens dann klar, als bekannt wurde, dass Konkurrent Giesenkirchen ebenfalls mit 2:0 Bayer Dormagen in die Knie zwang.

Ähnlich rätselhaft wie der VfR ist derzeit auch der VfL Tönisberg. Aus den letzten drei Spielen, allesamt gegen Abstiegskandidaten, gab es nur einen mickrigen Zähler und zwei erzielte Tore. In dieser Verfassung ist im Heimspiel gegen den SV Straelen II sicher kein Blumentopf zu gewinnen. Zudem muss Trainer Frank Goldau möglicherweise seine Abwehr umbauen, denn Abwehrchef David Rebig und Michael Lukaschek fielen gegen Preußen verletzt aus.

Der Linner SV SV macht es ähnlich wie Borussia Dortmund, nur etwas besser: verkorkste Saison, aber im wichtigsten Spiel dem Favoriten in die Suppe gespuckt. Gänzlich aus dem Schneider sind die Krefelder aber noch nicht. So war für Trainer Josef Cherfi der Sieg in Fischeln nur etwas wert, wenn seine Mannschaft beim BV 04 Düsseldorf nachlegen kann. Nebenbei könnte Linn den Preußen Schützenhilfe im Abstiegskampf geben. Grund zu Veränderung seiner Startelf hat Cherfi nach dem letzten Auftritt sicher nicht.

(RP)
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