Oberliga Niederrhein Spitzenspiel zwischen dem SC St. Tönis und der SSVg. Velbert
St. Tönis · In der Fußball-Oberliga empfängt das Team von Trainer Bekim Kastrati als Tabellenzweiter den ungeschlagenen Regionalliga-Absteiger SSVg. Velbert. Die ärgerliche Niederlage in Sonsbeck ist abgehakt.
Wenn der SC St. Tönis in den vergangenen Jahren auf die SSVg. Velbert traf, waren die Rollen stets klar verteilt. Die Bergischen wurden dabei mit vier Siegen in den letzten vier Duellen ihrer Favoritenrolle immer gerecht. Morgen treffen beide Teams mit anderen Vorzeichen an der Gelderner Straße erneut aufeinander. Denn erstmals rangieren die Blau-Gelben als Tabellenzweiter vor dem Regionalliga-Absteiger. Der ist neben Spitzenreiter Schonnebeck als einziges Team noch ungeschlagen, sodass durchaus von einem Spitzenspiel die Rede sein kann.
Nach dem blitzsauberen Start mit sechs Pflichtspielen in Folge erwischte es den SC am letzten Spieltag in Sonsbeck. Die ärgerliche 0:1-Niederlage beendete die starke Serie und kostete obendrein die Tabellenführung. Man darf gespannt sein, wie die Mannschaft von Bekim Kastrati die ersten Punktverluste verdaut hat. Die Ursache hatte der SC-Trainer schnell ausgemacht: „Unser einziges Manko war, das wir die Tore nicht gemacht und einmal nicht aufgepasst haben. Aber das ist abgehakt. Wir wissen, woran es gelegen hat, und haben unseren Fokus schnell wieder auf das nächste Spiel gelegt.“ Velbert dürfte seine Elf sicherlich stärker fordern als die letzten Gegner, denn auch wenn das Team von Trainer Ismael Jaroui schon dreimal die Punkte teilen musste, lohnt sich ein genauerer Blick auf die bisherigen Kontrahenten. Mit der SSVg. Schonnebeck (1:1), dem VfB Hilden (3:3), Germania Ratingen (2:1) und dem TSV Meerbusch (1:1) hatte es die Jaorui-Auswahl zuletzt nur mit Schwergewichten der Liga zu tun. „Eine der besten Mannschaften der Liga“, urteilt Kastrati, „mit viel Qualität und Erfahrung.“
Ob Kastrati mit seiner Mannschaft die Negativserie gegen Velbert beenden kann, wird sich zeigen. Der 45-Jährige verspricht zumindest eines: „Vielleicht können wir sie brechen. Aber wir wollen den Zuschauern auf jeden Fall wieder attraktiven, guten und ehrlichen Fußball anbieten. Unser Ziel ist es, die drei Punkte zu Hause zu behalten. Das ist ja klar.“ Mit etwas Glück wäre dann sogar denkbar, dass der SC die Tabellenführung zurückerobert. Das würde Kastrati sicher gerne mitnehmen, hält den Ball aber wohlwissend flach: „Uns ist natürlich bewusst, dass wir nicht ständig oben dabei sein können.“
Mit vier Gegentoren in fünf Spielen stellt der SC bisher die beste Defensive der Liga. Eine gute Defensivarbeit wird auch diesmal der Schlüssel für ein erfolgreiches Abschneiden sein. Dazu kommt, dass die Blau-Gelben nicht auf einen funktionierenden Goalgetter angewiesen sind. Die 13 erzielten Treffer verteilen sich gleich auf acht Schultern, was die Gastgeber in der Offensive für jeden Gegner unberechenbarer macht. Ob es Änderungen zur Vorwoche gibt, ließ Kastrati offen. Probleme gebe es nicht: „Personell sieht es bis auf den einen oder anderen Ausfall nach wie vor gut aus.“ Nach seiner Gelb-Roten Karte im Heimspiel gegen Baumberg ist Maksym Lufarenko wieder spielberechtigt.