"Eine Mannschaft, die sehr schnell und variabel spielt und mit Sicherheit besser als ihr aktuell zwölfter Tabellenplatz ist", hat Bayer-Trainer den Seinen beim Training vom Videostudium des kommenden Gegners, der wie Lemgo II zu Saisonbeginn aus der Oberliga aufstieg, erzählt. Zu denen, die diese Botschaft hörten, gehört seit Dienstag auch wieder der vor vier Wochen suspendierte Torwart Benedikt Köss. Der 30-jährige Routinier hat noch einmal das Gespräch mit dem Trainer gesucht und ihm von einigen Stressfaktoren, die sein berufliches und privates Umfeld in letzter Zeit belasteten, berichtet.

All dies ließ die Weigerung Köß', im Spiel in Ferndorf wieder ins Tor zu gehen, im Nachhinein in einem anderen Licht erscheinen. "Ben nimmt ab sofort wieder am Trainingsbetrieb teil", sagte Förderer. Darüber freute sich auch der Rückkehrer, der seine Mannschaftskameraden schon vermisste. "Der Handballsport ist schon fast so etwas wie eine lebensnotwendige Medizin für mich", sagte Köß. Ob er allerdings schon Samstag wieder mit zum Kader gehören wird, darf angesichts des vierwöchigen Trainingsrückstandes bezweifelt werden. Seine Vertreter, die beiden 19-jährigen Nachwuchsleute Dominic Heesen und Martin Kosak, haben ihre Sache zudem so gut gemacht, dass kein Anlass für einen kurzfristigen Wechsel besteht.