SC Bayer 05 Uerdingen Ein Kunstrasen für 1,2 Millionen Euro

Krefeld · Der SC Bayer 05 Uerdingen freut sich über den umweltfreundlichen Rasen mit dem Naturprodukt Kork. Auf dem 8000 Quadratmeter großen Platz können künftig vier Mannschaften gleichzeitig trainieren.

 Oberbürgermeister Frank Meyer freut sich über den Kunstrasen.

Oberbürgermeister Frank Meyer freut sich über den Kunstrasen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Sonne lachte über dem Covestro-Sportpark, in den der SC Bayer 05 Uerdingen anlässlich der Eröffnung des neuen Kunstrasenplatzes geladen hatte. Der Anlass war somit ein erfreulicher, entsprechend gab es nur strahlende Gesichter – auch bei Oberbürgermeister Frank Meyer, der sich eigentlich bei den Gastgebern für die glückliche Terminauswahl wenige Tage vor der Kommunalwahl hätte bedanken müssen. Darauf verzichtete er zumindest offiziell, hatte dafür aber wieder eine Geschichte aus seinem Leben parat. „Ich erinnere mich gerne daran, dass ich als Schüler auf der Anlage des SC Bayer 05 oft Sportunterricht hatte“, sagte er und war damit gleich beim Thema: der guten Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Verein. Denn bei der Errichtung dieses Kunstrasenplatzes handele es sich um eine Win-Win-Situation. Der Verein erhält einen schönen Platz, der aber nicht nur den Mitgliedern zugute kommt, sondern von dem die Stadt profitiert, weil hier auch Schulsport stattfindet. „Weitere Kunstrasenplätze sind geplant, die Anlagen werden immer besser“, sagte er und machte so zumindest dezent Wahlkampf in eigener Sache. Dabei erwies er sich aber als fairer Sportsmann, weil er ausdrücklich sagte, dass es eine gute Teamarbeit zwischen den verschiedenen Parteien, der Verwaltung und dem Verein war.

Zehn Jahre hat es gedauert, ehe aus der Idee Realität wurde, berichtete der Wilfried Hocks, der Vorsitzende des SC Bayer 05. „Was lange währt, wird endlich gut“, sagte er und zitierte Ovid. Dabei räumte er ein, dass es auch am Verein lag, der für die Meinungsfindung länger benötigte. Im November 2019 habe der Rat grünes Licht gegeben, die Bauarbeiten hätten im Mai begonnen. Und er bedankte sich, denn die Förderung eines solches Projekts ist „ungewöhnlich für einen privaten Verein auf privatem Gelände“.

1,2 Millionen Euro hat die Errichtung des neuen Kunstrasens gekostet. 1,01 Millionen Euro kamen aus der Sportpauschale des Landes, die die Stadt weiter reichte. Die restlichen knapp 200.000 Euro brachte der Verein mit Hilfe der Sponsoren und Förderer auf. Es ist der erste Kunstrasen mit dem Naturprodukt Kork, der extrem umweltfreundlich ist und auf dem vier Teams gleichzeitig trainieren können. Damit gibt es in der Stadt nun fünf Kunstrasenplätze.

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