Lokalsport Rudern: Gold für Schmidla und Wilke

World-Cup · Im slowenischen Bled verlief am Wochenende der Saisonauftakt für die Aktiven des Crefelder Ruder-Club erfolgreich.

Gleich zwei goldene Medaillen konnten Lisa Schmidla und Kristof Wilke vom Crefelder Ruder-Club an diesem Wochenende mit nach Hause nehmen. Von Chef-Bundestrainer Markus Schwarzrock als erste Standortbestimmung für die DRV-Boote begutachtet, fand bei sehr guten Bedingungen der Wold-Cup in Bled/Slowenien statt. Dabei konnten die DRV-Boote mit sieben Medaillen überzeugen, wohl wissend, dass die großen Sensationen noch gefehlt haben.

Lisa Schmidla kam dann auch die Ehre zuteil, den ersten Sieg für den DRV zu errudern. Die Weltmeisterinnen im Doppelvierer gingen in der Besetzung Lisa Schmidla, Annekatrin Thiele (Leipzig), Carina Bär (Heilbronn) und mit der neu an Bord gekommenden Marie-Catherine Arnold (Hannover)an den Start. Mit Polen, Niederlande, Slowenien und China war das Feld durch die Vizeweltmeisterinnen China als schnell einzuschätzen. Doch das Rennen führten die Polinnen schnell an und lagen nach 500 Metern in Führung. Schlagfrau Schmidla ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, nach 600 Metern zog sie das Tempo im Vierer an. Bis zur Ziellinie konnte sie die Führung auf mehr als eine Länge ausbauen. Dahinter lieferten sich Polen und die Niederlande einen harten Kampf um Silber, den die Osteuropäerinnen für sich entscheiden konnten.

"Uns fehlen noch die gemeinsamen Kilometer, das haben wir auf den ersten 500 Metern gemerkt. Das machte sich in der Bootsgeschwindigkeit deutlich bemerkbar. Wir haben ja noch bis zur WM im August Zeit, die wir sicherlich nutzen werden. Es gibt noch viel zu tun, aber der Sieg gibt uns Sicherheit für die kommenden Aufgaben", sagte Schmidla nach dem rennen bei ihrer Alalyse. Die vom Slowenischen Ruderverband vorgeschaltete Regatta am Freitag konnte Schmidla ebenfalls mit ihrer Crew sicher gewinnen.

Kristof Wilke kämpft in dieser Saison um die Rückkehr in den Deutschlandachter. Der Schlagmann aus dem Olympiaachter von London hat an diesem Wochenende überzeugen können. Bundestrainer Ralf Holtmeyer hatte zwei Achter für den World-Cup formiert. Das Boot 1 in der Besetzung Kristof Wilke, Maximilian Planer (Berneburg), Anton Braun (Berlin), Malte Jakschik (Rauxel), Richard Schmidt (Trier), Felix Drahotta (Leverkusen), Maximilian Munski (Hamburg), Hannes Ocik (Rostock) und Steuermann Martin Sauer (Berlin)schob sich schnell in Führung, die es bis zur Ziellinie auf über eine Bootslänge ausbaute. Im Ziel entspann sich ein Bord-an-Bord-Kampf um die Plätze zwei und drei zwischen Deutschland 2 und Polen mit wechselnder Führung. Im Ziel lagen die Polen mit 0,11 Sekunden vorne.

Am Freitag bei der internationalen Regatta konnte Wilke zusammen mit Partner Toni Seifert (Leverkusen) einen Sieg im Männer Zweier ohne Steuermann für sich verbuchen. Wie es für Wilke weiter geht, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Am kommenden Wochenende findet die Internationale Hügelregatta in Essen statt, zu der auch der Deutschlandachter gemeldet hat. Die endgültige Formation will Bundestrainer Holtmeyer aber erst Ende Mai bekannt geben. Wilke kann sich trotz des guten Abschneidens in Bled nicht sicher sein, wie es für ihn weiter geht. "Ich versuche einfach immer mein Bestes zu geben, was an diesem Wochenende auch schon gut gelungen ist und hoffe, Ralf Holtmeyer mit meinen Leistungen zu überzeugen", sagte ein kämpferisch eingestellter Wilke.

(ST)
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