Lokalsport Ringerin Aline Focken trainiert wie im All

Krefeld · Die Sportklinik im Uerdinger Malteser Krankenhaus kann Sportler mit einem neuen Therapiegerät behandeln. Ein Anti-Schwerkraft-Laufband ermöglicht das Training unter reduzierter Schwerkraft.

 Olympia-Hoffnung Aline Focken trainiert in der Treadmill. Links Sportmediziner Martin Wazinski.

Olympia-Hoffnung Aline Focken trainiert in der Treadmill. Links Sportmediziner Martin Wazinski.

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"Dieses Laufband wurde von der NASA entwickelt, als Sportgerät für Astronauten im All", berichtet Jos Beulen. Der Physiotherapeut und Inhaber der "fysioconcept"-Praxis im Malteser Krankenhaus St. Josefshospital hat die Anti Gravity Treadmill Anfang des Jahres angeschafft. "Die Luft erzeugt einen Überdruck, gibt so dem Körper des Läufers Auftrieb. Es kann sein Körpergewicht bis zu 80 Prozent reduzieren, so dass er also nur noch zu 20 Prozent das Laufband berührt." Neben den Sportlern nutzen das High-Tech-Gerät auch viele Patienten des Uerdinger Krankenhauses, die zum Beispiel nach einer Knie- oder Hüft-OP wieder fit werden wollen.

Das Laufband ist luftdicht mit einer Plastikhülle verbunden. Der Sportler bzw. der Patient, trägt dabei eine Neoprenhose mit einem Reißverschluss in Hüfthöhe und steigt in die Hülle, die dann ebenfalls luftdicht mit dem Reißverschluss an der Spezialhose zusammengeschlossen wird. Danach bläst ein Kompressor aus dem vorderen Bereich des Gerätes Luft in die Hülle, so dass sie sich zu seiner Kugel aufbläht, währenddessen startet das Laufband. Je mehr Luft in die Plastikkugel strömt, desto mehr reduziert sich das Körpergewicht des Läufers auf dem Band.

Neben den Patienten des Krankenhauses kommen die Geräte auch den Sportlern der Klinik für Sportmedizin zu Gute. "Wir haben uns in den letzten Jahren immer weiter professionalisiert, so dass wir erneut auch als sportmedizinische und leistungsdiagnostische Untersuchungsstelle vom Landessportbund NRW lizenziert sind", sagt Chefarzt Dr. Martin Wazinski. Neben der Ringerweltmeisterin und Olympia-Hoffnung Aline Focken, sowie den Spielern der Krefeld Pinguine betreut die Klinik für Sportmedizin zahlreiche weitere Kaderathleten, die von der langjährigen Erfahrung eines eingespielten Teams und dem medizinischen Gesamtpaket für Leistungssportler profitieren.

(RP)
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