Handball Richtungweisende Partie für die HSG
Dritte Liga · Handball: Die Krefelder Adler können mit einem Erfolg im Nachbarschaftsduell gegen den TV Korschenbroich die Tabellenführung zurückerobern. Trainer Olaf Mast steht bis auf Mirko Szymanowicz der komplette Kader zu Verfügung.
Nach dem Verlust der Tabellenführung hat die HSG Krefeld als aktueller Tabellenfünfter bereits morgen Abend Gelegenheit, diese wieder zurück zu erobern. Vorausgesetzt, sie gewinnt ihre Auswärtspartie beim Ortsnachbarn und derzeit Tabellenzehnten TV Korschenbroich. Der Anwurf in der Waldsporthalle ist um 20 Uhr. Allerdings würde die Tabellenführung auch nur 24 Stunden Bestand haben, denn am Samstag absolvieren die Mitbewerber ihre Spiele und könnten wieder an der HSG vorbei ziehen.
Von solchen Ambitionen aber will HSG-Trainer Olaf Mast ohnehin gar nichts wissen. "Das sind schöne Momentaufnahme, aber mehr eben auch nicht", sagt der erstligaerfahrene Ex-Profi, der es lieber sieht, wenn sich seine Mannschaft dauerhaft unter den ersten fünf Teams der Liga festsetzen würde. Und da sieht er die kommende Partie als richtungsweisend an.
"Sollten wir gewinnen, glaube ich, dass wir bis zur Winterpause oben mit dabei sind. Verlieren wir in Korschenbroich, werden wir uns erst einmal im Niemandsland des Tabellenmittelfeldes einreihen", sagt Mast und baut damit einen gewissen Druck auf. Entscheiden wird für ihn die Tagesform. Mast denkt dabei an die beiden Aufeinandertreffen in der Saisonvorbereitung, die beide Teams je einmal als deutlichen Sieger sahen. Nicht weiter thematisieren wollte er, der er in seiner aktiven Zeit als sehr sicherer Siebenmeterschütze galt, die schwache Siebenmeterausbeute. In den beiden vergangenen Partien gab es vom Punkt aus acht Fehlwürfe seines Teams. "Werfen soll der, der sich stark fühlt. Und dann geht auch diese Phase vorbei. Aus meiner aktiven Zeit kenne ich das ohnehin nur so, dass das mannschaftsintern, ohne Trainer gelöst wird", sagt er.
Personell kann Mast, der in seiner ersten Trainerstelle die Korschenbroicher 2006 in die zweite Liga führte, weiterhin aus dem Vollen schöpfen. Lediglich der Langzeitverletzte Mirko Szymanowicz steht nach seinem Bandscheibenvorfall noch nicht wieder zur Verfügung. Allerdings hat der letztjährige Winterneuzugang mit leichtem Lauftraining begonnen, was die Hoffnung nährt, dass Szymanowicz doch noch vor der Winterpause wieder ins Spielgeschehen wird eingreifen können. Die morgige Partie bringt auch ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Benedikt Köß ist einer der drei Torhüter beim kommenden Gegner und der 33-jährige trug auch schon das Bayer-Trikot. Stammtorwart der Korschenbroicher aber ist der 44-jährige Almantas Savonis, ein ehemaliger litauischer Nationalspieler. Die HSG trifft also auf geballte Torwarterfahrung.