Reiten Wie Mirka Nilkens‘ Hobby wurde zur Profession

Krefeld · Wie es der Krefelderin Mirka Nilkens gelungen ist, das Pferdesportfoto des Jahres zu schießen, wie sie zur Fotografie kam und ihr Hobby plötzlich weitaus mehr wurde – ihre Leidenschaft.

 Als bestes internationales Pferdesportfoto des Jahres gekürt – auch dank des perfekten Zusammenspiels von Emotion und Technik.

Als bestes internationales Pferdesportfoto des Jahres gekürt – auch dank des perfekten Zusammenspiels von Emotion und Technik.

Foto: Mirkan Nilkens/Mirka Nilkens

Die 34-jährige Krefelderin Mirka Nilkens ist beim CHIO in Aachen, beim weltgrößten Pferdefestival, mit der silbernen Kamera ausgezeichnet worden für das beste internationale Pferdesportfoto des Jahres. Der Preis war für die Siegerin mit 2500 Euro dotiert. Wer ist Mirka Nilkens? Wie kommt sie dazu, beim CHIO zu fotografieren? Was war das für ein Foto, das sie geschossen hat und das so gut war?

„Die Qualität der Fotos ist hervorragend. Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen“, sagt Birgit Rosenberg, die in der Jury saß und die die Einsendung von Mirka Nilkens überzeugt hat. Sie hat sich von einer Hobby- zu einer professionellen Pferdessportfotografin mit Schwerpunkt Dressur entwickelt. Und sie kennt sich mit dem Pferdesport aus: Seit dem sechsten Lebensjahr reitet sie im Krefelder Dressurstall Frenzen. Sie bekam sogar ein eigenes Pony namens Sylvester, das immer noch lebt. Danach ging sie eine Reitbeteiligung ein und ist ihrem Pferdestall seit über 25 Jahren verbunden.

Als das Pony zu alt war für den Turniersport, suchte Mirka Nilkens eine Beschäftigung auf den Turnieren und wollte sich nützlich machen – mit Fotografieren. Sie fing mit einer kleinen Kamera an. Es folgte eine Spiegelreflexkamera, die gebraucht war: „Ich saß viel an den Reitplätzen und fotografierte.“ Sie erinnert sich gerne an den verstorbenen Fotografenkollegen Michael Brandel, der ihr sehr früh viele nützliche Tipps gab. „Das werde ich nicht vergessen, als er sagte: Mirka da steht mein Koffer und probiere alles aus.“ Sie entwickelte sich weiter, es kamen bessere Kameras und größere Objektive. „Mein erstes Titelbild bekam ich bei der Fachzeitschrift Rheinlands Reiter+Pferde.“ Seitdem ist sie viel unterwegs auf Reitturnieren mit rheinischen Reitern, national deutschlandweit und viermal schon bei Jugend-Europameisterschaf-ten in Holland, Frankreich, Italien und Spanien. Teils nimmt sie Urlaub, auch unbezahlten.

Bei ihrem Preis gekrönten Foto hat Mirka Nilkens einen außergewöhnlichen Moment während einer Siegerehrung bei den Aachen Dressage Youngstars 2021 festgehalten. Ihr Foto stach dank eines perfekten Zusammenspiels aus Emotionen und Technik aus den eingesendeten Beiträgen besonders hervor. Den zweiten Platz holte der Aachener Fotograf  Andreas Steindl, der einen innigen Moment im Zielbereich der Vielseitigkeit einfangen konnte. Rang drei ging an die Spanierin Andrea Rodriguez mit einem einmaligen Zusammentreffen von Tauben und Pferd.

„Erstmals war ich beim CHIO Aachen, als dort Annabel Frenzen geritten ist. Seitdem ist das CHIO ein Muss für mich“, sagt die ledige Mirka Nilkens, mit einer 40-Stunden-Arbeitswoche in einem Steuerberatungsbüro. „Ich profitiere von der Erfahrung als Party-Fotografin bei To-Night der Rheinischen Post in Düsseldorf, was ich jetzt nicht mehr mache.“ Da lernte sie viel mit Effekten zu arbeiten, was ihr jetzt sehr zugute kommt. Hobbys? „Ich gehe gerne mit meinem 31-jährigen Pony spazieren, reite selber noch, fahre Ski oder treffe mich mit Freunden“, sagt sie.

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