Punkteteilung für Blau-Weiß

Der Tennis-Bundesligist trennte sich gestern beim Meisterschaftsauftakt vom 1. FC Nürnberg mit 3:3. Das Wetter spielte den Gastgebern mal wieder einen Streich. Die Doppel fanden in der Halle statt.

Welch eine Dramatik beim Saisonauftakt des HTC Blau-Weiß Krefeld. In einem Tenniskrimi aller erste Güte trennte sich das Stadtwaldteam gestern vom 1. FC Nürnberg mit 3:3. Kurz vor 23 Uhr sicherte das Doppel Gonzales/Menendez den Gastgebern einen Zähler. Mit etwas mehr Glück und bei besserem Wetter wäre Blau-Weiß ein Sieg wohl nicht zu nehmen gewesen. Jetzt hoffen die Krefelder morgen auf mehr Sonne, wenn der Nachbarschaftsrivale Rochusclub Düsseldorf ab 11 Uhr an der Hüttenallee sein Saisondebüt gibt.

Molteni wirkte nervös

Als Andres Molteni kurz nach 13 Uhr mit seinem ersten Aufschlag die Bundesliga-Saison der Blau-weißen eröffnete, waren die Ränge noch ziemlich leer. Doch die füllten sich am frühen Nachmittag recht schnell. Krefelds Neuzugang begann vielversprechend und ging mit einem Break 3:1 in Führung. Doch sein Gegner Dieter Kindlmann antwortete sofort mit dem Rebreak. Danach wirkte der 23-jährige Argentinier nervös und konnte seinen deutschen Kontrahenten nicht entscheidend unter Druck setzten. Auch nach einer Regenpause fand Molteni keinen Rhythmus. Im zweiten Satz wirkte sein Kampf verkrampft. So ging sein Debüt für Krefeld verloren.

Dagegen lief es an Position vier für Nicolas Devilder glänzend. Der kleine und wieselflinke Franzose setzte den ehemaligen schwedischen Spitzenspieler Andreas Vicinguerra toll unter Druck und sammelte so viele direkte Punkte. Mit einem Break zur 5:3-Führung sorgte Devilder im ersten Satz für die Vorentscheidung und ließ im zweiten Durchgang nichts mehr anbrennen. Kurios verlief das Debüt von Adrian Menendez für die Blau-Weißen. Gegen den Tschechen Jan Mertl leistete sich der Spanier im ersten Satz viele leichte Fehler und verlor den Durchgang recht schnell. Dann schaltete er den Turbo ein und fegte seinen Gegner vom Platz. Der Champions-Tiebreak entwickelte sich zu einem Krimi. Menendez nahm bei einer 6:4-Führung das Tempo etwas heraus. Das Blatt wendete sich zu Gunsten des Tschechen, der seinen dritten Matchball verwandelte. Verlass war im Spitzeneinzel auf Maximo Gonzales. Der Rückkehrer, der zuletzt 2007 für Blau-Weiß spielte, lieferte sich mit dem Deutschen Alexander Flock ein packendes Grundlinienduell. Der Argentinier, der jüngst beim World-Team-Cup zum Aufgebot seines Landes gehörte, agierte clever. Auch von einer längeren Regenpause ließ sich Gonzales nicht aus der Ruhe bringen und sicherte den Gastgebern den 2:2-Ausgleich nach den Einzeln. Doch das Wetter meinte es weiter nicht gut mit den Sandplatzspezialisten. Die Doppel mussten in die Traarer Tennishalle verlegt werden und begannen erst um 21 Uhr. Krefelds zweites Doppel unterlag im Champions-Tiebreak, allerdings unter starker Mithilfe des schwachen Schiedsrichters. Auch das erste Doppel wurde im Champions-Tiebreak entschieden. Doch diesmal hatten die Blau-Weißen das Glück auf ihrer Seite.

(RP)
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