Lokalsport "Punkt gegen Mannheim war Sieg des Teamgeists"

Bundesliga · Tennis: In der Tennis-Bundesliga holte das Team von Olaf Merkel trotz eines 1:3-Rückstands noch ein Unentschieden.

 Arthur de Greef (li.) hat Olaf Merkel für Freitag zugesagt.

Arthur de Greef (li.) hat Olaf Merkel für Freitag zugesagt.

Foto: HTC

Am Tag danach war Olaf Merkel immer noch glücklich. Seine Mannschaft, der HTC Blau-Weiß Krefeld, hatte am Sonntag Nachmittag ein eigentlich schon verloren geglaubtes Spiel noch eindrucksvoll gedreht. Zwar hatte es gegen Mannheim nicht zum zweiten Saisonsieg gereicht, aber immerhin zu einem Punktgewinn. Das ist mehr, als in den beiden Partien zuvor, die gegen Halle und Köln erst in den Doppeln verloren wurden - und das zumeist im dritten Satz. "So ist das im Champions-Tiebreak: Im Einzel gewinnen da meist die besseren Spieler, im Doppel dann diejenigen mit mehr Glück", sagte Merkel gestern.

Dabei hatte es nach den Einzeln bereits 1:3 gestanden, und im Grunde hatten die Blau-Weißen das Spiel schon abgehakt. "Natürlich ist immer noch ein Funke Hoffnung, gerade im Doppel. Aber gerade Mannheim hat sich richtig gut aufgestellt und zwei frische Leute gebracht. Marc Lopez hat in Rio bei den Olympischen Spielen sogar die Goldmedaille im Doppel geholt", erzählt der Krefelder Teamchef. Doch seine Mannschaft bewies in dieser Phase, dass der Zusammenhalt in diesem Jahr die berühmten Berge versetzen kann. "Dabei gibt es für einen Sieg im Doppel noch nicht mal eine Prämie", sagte Merkel. "Aber man hat gesehen, dass der Teamgeist stimmt und die Jungs richtig Spaß daran haben, in einer Mannschaft zu spielen." Dies zeigte sich auch optisch: Nachdem das erste Doppel beendet warm, packten die Spieler ihre Taschen und stürmten direkt zum Nebenplatz, um beim zweiten Doppel mit anzufeuern. "Letztendlich muss man sagen, dass der Punkt gegen Mannheim ein Sieg des Teamgeists gewesen ist", sagte Merkel.

3:5-Zähler hat seine Mannschaft nun nach vier Spieltagen auf dem Konto. Das ist zwar nicht ganz so, wie sich das die Krefelder erhofft hatten, aber letztlich auch kein Beinbruch. "Die Spiele sind insgesamt so eng, dass es eben auch in diese Richtung laufen konnte", sagte Merkel. "Und gegen Köln wäre eben auch mehr drin gewesen."

Nun geht es am kommenden Wochenende gleich mit einem Doppelspieltag weiter - und beide Partien sind zuhause an der Hüttenallee. Am Freitag reist der Tabellenletzten, Blau-Weiß Aachen, an und schlägt ab 13 Uhr im Stadtwald auf, ehe am Sonntag der alte Rivale Rochusclub Düsseldorf um 11 Uhr antritt. "Wir wollen am Wochenende in Bestbesetzung spielen", versprach Merkel gestern, "und das werden wir auch müssen. Aachen ist zwar Letzter, aber deren Spiele waren auch enger als es auf dem Papier aussieht. Außerdem wollen wir unseren Zuschauern wieder richtig gutes Tennis bieten." Wer dann für die Blau-Weißen aufschlägt, steht erst kurz vor Freitag fest. Sicher ist bislang, dass der Belgier Arthur de Greef sein Debüt für den HTC Blau-Weiß Krefeld geben wird.

(oli)
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