Krefeld Pinguine Pinguine verspielen eine 3:1-Führung
Krefeld · Die Krefelder kassierten im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt in den letzten sechs Minuten noch zwei Gegentreffer zum Ausgleich der Gäste und mussten sich dann in der Verlängerung geschlagen geben.
Die Pinguine haben am Freitagabend hauchdünn den sechsten Platz in der DEL verteidigt. Obwohl die Schwarz-Gelben gestern im Heimspiel gegen Ingolstadt auf dem besten Wege waren, die Panther mit einer Niederlage auf die Heimreise zu schicken, mussten sie sich bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung am Ende mit nur einem Zähler begnügen. Der reichte zumindest, um die punktgleichen Gäste hinter sich zu lassen - allerdings nur aufgrund des besseren Torverhältnisses. 4497 Zuschauer sahen ab dem zweiten Drittel ein packendes Match, in dem die Gastgeber in der Schlussphase mit einem Unterzahltreffer die Weichen auf Sieg gestellt hatten, sich aber noch unnötig um die drei Punkte brachten.
DEL 13/14: Krefeld Pinguine gegen ERC Ingolstadt
Der Arbeitstag begann für die Pinguine mit zwei Hiobsbotschaften. Mitja Robar und Sinan Akdag fehlten wegen Magen-Darm-Problemen beim Abschlusstraining. Nach einer Vitamin-Infusion erschienen sie aber doch zum Spiel. Gefährdet war am Morgen auch der Einsatz von Daniel Pietta, dessen Fleischwunde über dem linken Fuß sich entzündet hat. Doch der Center biss die Zähne zusammen und stellte sich zur Verfügung.
Die Augen der KEV-Fans richteten sich nach dem Auftaktbully natürlich auf Neuzugang Joel Perrault, der nach 68 Sekunden zum ersten Mal in der DEL das Eis betrat. Der Auftakt war aus Sicht der Pinguine ein Spiegelbild des Duells gegen Augsburg. Krefeld setzte den Gegner unter Druck und vergab gute Torchancen zur Führung, allen voran Boris Blank und Mark Voakes in Überzahl (4.). Nach zehn Minuten war es aber vorbei mit dem Druck der Hausherren. Die Gäste kauften den Pinguinen den Schneid ab. Als Torwart Tomas Duba einen Schuss von Schopper nicht festhalten konnte, staubte Oblinger zur Führung ab ((13.). Für den Rest des ersten Drittels wirkten die Schwarz-Gelben total verunsichert und hatten Glück, dass Duba in Überzahl bei einem Break von Hambly das 0:2 verhinderte.
Die Nummer 1 im Tor der Pinguine war es auch, der zu Beginn des Mitteldrittels den zweiten Treffer der Gäste verhinderte. Die Gastgeber wirkten weiter verkrampft. Nur Akdag wirkte nach seinen beiden guten Länderspielen in dieser Woche selbstbewusst und zielte in der 24. Minute einfach mal aus der Distanz aufs Tor. Und irgendwie fand der Puck an Torwart Pielmeier vorbei ins Netz. Dieser Treffer war der Dosenöffner für ein fortan packendes Duell. Zunächst verhinderte Duba zweimal glänzend einen erneuten Rückstand. Dann schlug das neue magische Dreieck der Krefelder durch einen krönenden Abschluss von Kevin Clark zu.
Wenige Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, da scheiterte Pietta bei einem Break an Pielmeier. Beide Teams drängten danach auf einen Treffer. Der packende Kampf wurde durch eine umstrittene Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Oliver Mebus nach einem Bandencheck gegen Bouck unterbrochen. Doch die Pinguine gaben bei der fünfminütigen Unterzahl die richtige Antwort und gingen bei einem Konter durch den dritten Saisontreffer von Robar mit 3:1 in Führung. Auch den Rest der Unterzahl überstanden die Hausherren sehr souverän. "Und so spielt man Eishockey", schallte es von den Rängen.
Doch das Match blieb spannend, weil Hahn der Anschlusstreffer gelang. Und tatsächlich wurden die Pinguine noch um die drei Punkte gebracht, weil sie in den letzten beiden Minuten eine Überzahl nicht nutzten. Duba rettete sein Team bei einer Großchance von Patrick Hager in die Verlängerung. Dort hatten die Gäste dann das glücklichere Ende für sich, als Jeglic 38 Sekunden vor Schluss traf. Das Entsetzen auf den Rängen war entsprechend groß.
