Pinguine besiegen Eisbären

Die Auswahl von Rick Adduono gewann gestern Abend im König-Palast gegen den Hauptstadtclub mit 4:3 nach Penaltyschießen. Kapitän Herberts Vasiljevs verwandelte den entscheidenden Penalty.

Die Krefeld Pinguine haben gestern Abend gegen die Eisbären Berlin mit 4:3 nach Penaltyschießen die Oberhand behalten. Erneut war es Kapitän Herberts Vasiljevs, der genau wie vor einer Woche gegen Nürnberg den entscheidenden Penalty verwandelte. Pinguine-Goalie Scott Langkow meisterte alle drei Versuche der Gäste. Ein kleiner Makel war, dass die Gastgeber keine drei Punkte einfuhren, obwohl sie bis 46 Sekunden vor dem Ende mit zwei Toren in Führung gelegen hatten.

In der Anfangsphase fand der Gast aus Berlin besser ins Spiel. In der zweiten Minute hatte Stefan Ustorf die erste Torchance für die Gäste von der Spree, scheiterte aber an Langkow. Zwei Zeigerumdrehungen später war der Krefelder Keeper erneut auf dem Posten, als er ein Geschoss von Daniel Weiß entschärfte. In der sechsten Minute kamen die Gastgeber erstmals in Überzahl, als der Berliner Sven Felski für zwei Minuten in die Kühlbox wanderte. Die Pinguine bauten ein druckvolles Powerplay auf, kamen allerdings nicht zu den ganz großen Gelegenheiten. Dusan Milo schoss mit einem schönen Schlagschuss seinen Teamkollegen Roland Verwey ab, Justin Kelly scheiterte an Rob Zepp im Berliner Gehäuse. Boris Blank fand in der neunten Minute in Rob Zepp seinen Meister beim Versuch, den Berliner Goalie aus spitzem Winkel zu überwinden. Nach 13 Minuten war es dann Boris Blank, der mit einem schönen Rückhandheber unter die Latte des Berliner Tores für die Führung sorgte.

Im zweiten Drittel begannen die Pinguine druckvoll, scheiterten aber durch Herberts Vasiljevs und Milo am besten Berliner, Rob Zepp. Aber auch die Eisbären tauchten jetzt häufiger gefährlich vor Langkow auf und kamen nicht unverdient nach 23 Minuten durch Alexander Weiß auf Zuspiel von Derek Walser zum 1:1. Die Pinguine vergaben in diesem Drittel zwei weitere Überzahlspiele. Somit ging es mit einem 1:1 ins letzte Drittel.

In der 48. Minute behielt dann der junge Michael Endraß bei einem Gewühl vor dem Berliner Tor die Übersicht und spitzelte die Scheibe zwischen den Schoner von Rob Zepp hindurch zur erneuten Führung ins Tor. Nach 50 Minuten sahen die Pinguine schon fast wie der Sieger aus, denn Boris Blank hatte erneut mit einem Rückhandschuss getroffen. Die Eisbären aber gaben sich nicht geschlagen und kamen noch einmal zurück. Gästetrainer Don Jackson hatte 127 Sekunden vor dem Ende seine Auszeit genommen und seinen Torwart durch einen sechsten Feldspieler ersetzt. Richie Regehr war es dann, der 46 Sekunden vor dem Ende mit einem platzierten Schuss ins lange untere Eck für den 3:2-Anschlusstreffer sorgte. Nun begannen den Pinguinen förmlich die Hände am Stock zu zittern. Und es kam, wie es kommen musste: Acht Sekunden vor dem Ende lag die Scheibe zum 3:3-Ausgleich im Krefelder Kasten. Der ehemalige NHL-Star Jeff Friesen hatte im Gewühl vor dem Krefelder Tor als Einziger den Überblick behalten.

In der fünfminütigen Verlängerung kamen die Pinguine dann noch mal in doppelte Überzahl, konnten die Gelegenheit aber nicht zum Siegtreffer nutzen. 48 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung wanderte Dusan Milo noch einmal in die Kühlbox, aber diese personelle Schwächung überstanden die Pinguine unbeschadet, so dass es danach ins Penaltyschießen ging – mit bekanntem Ergebnis.

(RP)
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