Krefeld Pinguine Pietta: "Vorfreude auf den Deutschland Cup"

Krefeld · Der Kapitän der Pinguine nimmt am Wochenende zum sechten Mal in Folge für die Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft am Deutschland Cup teil. Bereits dreimal half der 28-Jährige Mittelstürmer mit, den Pokal zu gewinnen

 Der Stürmer der Krefeld Pinguine Daniel Pietta erzielt hier im Spiel bei der Weltmeisterschaft 2015 gegen Gastgeber Tschechien einen seiner bislang vier Treffer im Nationaltrikot für Deutschland.

Der Stürmer der Krefeld Pinguine Daniel Pietta erzielt hier im Spiel bei der Weltmeisterschaft 2015 gegen Gastgeber Tschechien einen seiner bislang vier Treffer im Nationaltrikot für Deutschland.

Foto: R.MO

Von Freitag bis Sonntag findet in Augsburg die 26. Auflage des Deutschland Cups statt. Sie sind vom neuen Bundestrainer Marco Sturm als einziger Spieler der Krefeld Pinguine für die deutsche Nationalmannschaft nominiert worden. Wie war der Tagesablauf bis zum ersten Turnierspiel am heutigen Freitag und mit welchen Erwartungen sind Sie nach Augsburg gereist?

Daniel Pietta Am Dienstag haben wir uns im Hotel in Augsburg getroffen, am Abend stand das erste Eistraining auf dem Programm. Mittwoch und am Donnerstag waren wir jeweils zweimal auf dem Eis, dazu kamen noch zwei Teambesprechungen. Ich hoffe, dass ich in allen Spielen eingesetzt werde und möglichst viel Eiszeit bekomme, damit ich dem Trainer zeigen kann, was ich drauf habe. Wir wollen natürlich den Cup gewinnen. Jeder Spieler wird natürlich die Chance nutzen, sich dem neuen Trainer zu zeigen.

Sie haben im September beim Spiel der Pinguine in Düsseldorf, wo Sie leider noch verletzt zuschauen mussten, mit dem neuen Bundestrainer ein Gespräch geführt. Was wurde da besprochen und was glauben Sie, was der neue Trainer bewegen kann?

Pietta In Düsseldorf habe ich mich dem neuen Bundestrainer vorgestellt, wir führten ein lockeres erstes Gespräch. Ich glaube, Marco Sturm ist als Ex-NHL Profi ein gutes Zugpferd für das deutsche Eishockey, das hat ja auch schon mit Uwe Krupp früher gut funktioniert. Wenn alle Spieler dabei sind, ist im Nationalteam sicher ein gewisses Potenzial vorhanden. Leider gab es aber zuletzt unter Trainer Pat Cortina, mit dem ich nie ein Problem hatte, vor den Turnieren zu viele Absagen. Das muss sich ändern.

Es ist für Sie die sechste Teilnahme am Deutschland-Cup. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Turniere?

Pietta Da ist bei mir viel Positives hängen geblieben. Ich habe bereits dreimal Mal den Deutschland-Cup gewonnen. Besonders gerne erinnere ich mich an meine erste Teilnahme an diesem Turnier, da haben wir gewonnen und ich habe mit meinem ersten Länderspieltor den Siegtreffer gegen die Schweiz erzielt und "Schimmi" hat mit mir in einer Reihe gespielt. Im Jahr 2012 habe ich mir eine schwere Ellenbogenverletzung zugezogen und musste danach lange aussetzen, das habe ich aber verdrängt. Ich freue mich auf die Spiele in Augsburg, dort wird im Stadion eine geile Stimmung sein.

Ihre Gegner sind die Schweiz, die Slowakei und das Team USA, welche in erster Linie aus Spielern besteht, die in Europa ihr Geld verdienen. Was können Sie über diese drei Teams sagen?

Pietta Das sind drei gute Mannschaften, die Spiele gegen die Schweiz haben immer Derbycharakter und beim Team USA sind viele Spieler dabei, die man aus der DEL kennt. Ich erwarte schwere und enge Spiele.

Wer ist für Sie der Turnierfavorit , und wie schätzen Sie das Leistungsvermögen der deutschen Mannschaft ein?

Pietta Einen Favoriten sehe ich nicht. Jede Mannschaft kann das Turnier gewinnen. Wir sind natürlich zu Hause und wollen mit den Fans im Rücken gutes Eishockey spielen und das Turnier gewinnen.

Wie ordnen Sie den Stellenwert des Deutschland-Cups ein, vor allem auch schon mit Blick auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Russland?

Pietta Es ist gerade für uns ein ganz wichtiges Turnier. Hier will sich jeder Spieler ins Rampenlicht spielen und dem neuen Trainer zeigen, was er leisten kann. Mit guten Leistungen kann man gerade in Richtung Weltmeisterschaft bei einem solchen Turnier gut auf sich aufmerksam machen.

Haben Sie schon etwas gehört mit welchen Spielern Sie in einer Reihe spielen werden, hoffen Sie darauf mit Marcel Müller auflaufen zu können?

Pietta Ja, wahrscheinlich spiele ich mit "Malla" und seinem Hamburger Vereinskameraden Nicolas Krämmer in einer Sturmreihe. Mit "Malla" habe ich ja in der vergangenen Saison hier in Krefeld sehr erfolgreich zusammen gespielt.

Während Sie für Deutschland spielen beginnt morgen bei den Pinguinen das Training unter dem neuen Cheftrainer Franz Fritzmeier. Hatten Sie vor der Abreise zur Nationalmannschaft noch die Gelegenheit mit Fritzmeier zu sprechen und ist man als Kapitän der Pinguine vielleicht auch mit seinen Gedanken in Krefeld beim Trainingsbeginn unter dem neuen Übungsleiter?

Pietta Das kann ich gut ausblenden. Ich konzentriere mich auf die Nationalmannschaft und spiele für Deutschaland. Ich werde sicher auch darüber informiert, was in Krefeld passiert und es wird sicher auch ein Gespräch mit Franz Fritzmeier und Rüdiger Noack geben, alleine schon deshalb, weil ich ja auch erfahren muss, wie es für mich weiter geht, wenn ich aus Augsburg zurück bin.

(RP)
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