Olympia-Medaille im Visier

Für die Krefelder Badminton-Nationalspielerin Juliane Schenk wäre Peking der zweite Auftritt bei Olympischen Spielen. Um dabei zu sein, muss sie unter die Top 16 der Weltrangliste kommen – zurzeit ist sie auf Rang 14.

Badminton Eigentlich ist Peking schon fast ihre zweite Heimat geworden. Und genau in dieser Stadt will sie sich ihren größten Traum erfüllen: eine Medaille bei den Olympischen Spielen holen. Doch um sich für dieses große Event zu qualifizieren, muss die Krefelder Badminton-Nationalspielerin Juliane Schenk Ende April unter den Top 16 der Weltrangliste sein.

Die Hülserin ist zurzeit die Nummer 14 der Welt. Die Badmintonspielerin ist auf dem besten Weg, sich ihr zweites Olympiaticket nach 2004 zu sichern. Doch dazu muss sie bei den kommenden vier Turnieren Top-Leistungen abrufen. Mit den German Open in Mülheim an der Ruhr vor knapp anderthalb Wochen fing für die 25-Jährige eine ganz entscheidende Phase an. „Um meine Position in der Weltrangliste zu verbessern, hätte ich eigentlich ins Finale kommen müssen“, sagt Schenk. Keine leichte Aufgabe, denn in Mülheim waren viele Asiaten an den Start. Und dann zog sie sich im Halbfinale noch eine Verletzung zu, musste dort mit Tränen in den Augen aufgeben. Die Blessur wiederum erwies sich als so schwerwiegend, dass sie die All England Open in Birmingham in dieser Woche hatte sausen lassen müssen.

Immerhin ist sie mittlerweile wieder fit und wird in der kommenden Woche bei den Swiss Open in Basel an den Start gehen. Dort will die Krefelderin einen weiteren Schritt Richtung Peking machen. Das wahrscheinlich entscheidende Turnier für Juliane Schenk ist die Europameisterschaft im April. „Bin ich nach dem Turnier unter den Top 16 der Welt, fahre ich sicher zu den Olympischen Spielen“, sagt die Badmintonspielerin.

In Peking würde die Soldatin der Sportfördergruppe auf gewohntes Terrain treffen. Denn Asien gilt als die Badminton-Hochburg schlechthin. „Ich war schon so oft in Asien, dass ich dabei von meiner zweiten Heimat sprechen kann“, sagt Schenk. Zwar habe sie die Badminton-Halle noch nicht gesehen, jedoch habe sie die Kultur und das Leben in Asien kennen gelernt. Ein Faktor, der für ein erfolgreiches Abschneiden bei einer Teilnahme an den Olympischen Spielen nicht zu unterschätzen ist. Denn dass die vielen Eindrücke und Erfahrungen bei den Spielen zu Ablenkung und Hemmung führen kann, weiß auch die Krefelderin. „In Athen bin ich im Einzel schon in der Vorrunde ausgeschieden. Das ganze drumherum hat mich einfach zu sehr abgelenkt“, sagt sie selbstkritisch.

Juliane Schenk ist in der Zwischenzeit erfahrener geworden. „Ich weiß, was auf mich zukommt und kann von den Eindrücken nicht mehr überrollt werden“, sagt die Krefelderin. Diese Erfahrung könnte sich in Peking als entscheidender Vorteil erweisen. Klappt es in Fernost noch nicht mit einer Medaille, geht für die Krefelderin aber keine Welt unter. „Ich bin ja noch jung und möchte 2012 in London wieder dabei sein“, sagt Schenk.

Doch vielleicht erfüllt sich Juliane Schenk schon in diesem Jahr ihren großen Traum: eine der begehrten Medaillen bei den Olympischen Spielen zu gewinnen. In Peking, ihrer zweiten Heimat.

(RP)
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