Fußball Mitgliederrückgang im Fußball-Kreis 6

Fussball · Besonders die angestrebte Neustrukturierung der Ligen beschäftigte die Vereine beim Kreistag in Brüggen.

 Geehrt wurden beim Kreistag Karl-Heinz Bischofs (li.) und "Willi" Stelkens (re.) für ehrenamtliche Arbeit im Verband seit 1961. Verabschiedet wurden Wilhelm Hoffarth (2.v.li.) und Marc Wittmann (2.v.re.). Mit im Bild Kreis-Vorsitzender Willi Wittmann (3.v.li.), Wolfgang Jades (Mitte) vom FVN und Hans-Willi Cüsters (TuRa Brüggen).

Geehrt wurden beim Kreistag Karl-Heinz Bischofs (li.) und "Willi" Stelkens (re.) für ehrenamtliche Arbeit im Verband seit 1961. Verabschiedet wurden Wilhelm Hoffarth (2.v.li.) und Marc Wittmann (2.v.re.). Mit im Bild Kreis-Vorsitzender Willi Wittmann (3.v.li.), Wolfgang Jades (Mitte) vom FVN und Hans-Willi Cüsters (TuRa Brüggen).

Foto: Wiltrud Wolters

Natürlich beschäftigt die Vereine im Kreis Kempen-Krefeld die anstehende Strukturveränderung und Ligen-Reform. Doch Antworten darauf, wie sich die bis zur Saison 2015/16 schrittweise geplante Reduzierung von drei auf zwei Landesligen und von neun auf sechs Bezirksligen tatsächlich für den einzelnen Verein in der Praxis auswirkt, gab es am Freitagabend beim Kreistag des Fußballkreises 6 Kempen-Krefeld in der Brüggener Klimp noch nicht. Die Vereinsvertreter müssen sich bis zur Arbeitstagung im Sommer gedulden.

Zur kommenden Saison wird es im ersten Schritt nur acht Bezirksligen geben. Das Ziel der Reform soll zu einer qualitativen Verbesserung des Fußballs führen, da in den vergangenen Jahren die meisten Aufsteiger direkt wieder den Weg nach unten antreten mussten, sagte Wolfgang Jades, der Vorsitzende des Fußballausschusses im Fußballverband Niederrhein (FVN). Die Vereine sehen das kritisch. "Ich bedauere, dass über die Vereine gesprochen wird, aber nicht mit ihnen", meinte ein Vertreter. Rita Delihsen von den VSF Amern sagte: "Unterm Strich wird sich das Geld durchsetzen, nicht die Spieler."

Die Vereinsvertreter verunsichert der drohende, vermehrte Abstieg von oben und die geringeren Aufstiegschancen aus den unteren Ligen. Jades erklärte aber, dass man durchaus den Spielraum nutzen wolle, in den verbleibenden Gruppen mehr Mannschaften spielen zu lassen. Ab der kommenden Saison gibt es erstmals eine Sperre von einem Spiel nach der Gelb-Roten-Karte. Bisher blieben die Spieler "straffrei". Außerdem wird das Wiedereinwechseln von ausgewechselten Spielern auch in den Kreisligen A und B diskutiert. Willi Wittmann, der Vorsitzende des Fußballkreises, begrüßte zum alle drei Jahre stattfindenden Kreistag die Delegierten aus 53 Vereinen. "Die Liebe zum runden Leder ist ungebrochen. Fußball ist Volkssport Nummer eins", sagte Wittmann. Allerdings spiegelt sich die Begeisterung nicht in steigenden Mitgliederzahlen wider. Im Gegenteil: Die Zahlen sind rückläufig. Sowohl bei den Männern und den Junioren, aber vor allem bei den Frauen und den Juniorinnen.

Insgesamt weist die Mitgliederstatistik einen Rückgang um 851 Mitglieder aus, über 500 davon im weiblichen Bereich. "Wir müssen in die offenen Ganztagsschulen gehen", sagte Wittmann. Im Kreis spielen dennoch über 24 000 Menschen Fußball. Der Kreistag, mit 17 Tagesordnungspunkten vor allem von Regularien geprägt, brachte bei den Wahlen keine Überraschungen. Wittmann bleibt Kreisvorsitzender, Werner Gatz wurde als Geschäftsführer im Amt bestätigt. Annette Hohn führt die Kasse. Hubert Hinrichs (TuS St. Hubert) steht dem Fußballausschuss vor. Jürgen Hendricks wurde Ehrenamtsbeauftragter. Der Kreistag war aus Anlass des 90-jährigen Bestehens von TURA Brüggen in der Burggemeinde zu Gast. Hans-Willi Cüsters nahm als Vorsitzender zum Jubiläum eine Urkunde in Empfang. Zudem wurde Karl-Heinz Bischofs von den VSF Amern mit der goldenen Verdienstnadel des FVN für 25 Jahre Engagement in Ausschüssen ausgezeichnet.

(RP)
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