Krefeld Pinguine "Mit uns ist auch zu rechnen"

Stürmer Patrick Hager von den Pinguinen absolvierte gestern in Frankfurt sein 40. Länderspiel für die Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige will sich beim Slowakei-Cup für die WM empfehlen.

 Die Krefeld Pinguine kassierten eine 1:3-Niederlage.

Die Krefeld Pinguine kassierten eine 1:3-Niederlage.

Foto: Siegfried Wensierski

Eishockey Patrick Hager von den Krefeld Pinguinen stand gestern in Frankfurt im Länderspiel gegen Weissrussland zum 40. Mal im Trikot der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft auf den Eis. Der 22-jährige Stürmer gehört mittlerweile zum Stammkader von Bundesttrainer Uwe Krupp. Vor dem Spiel gegen Weißrussland sprach RP-Sportredakteur H.-G. Schoofs mit dem gebürtigen Rosenheimer.

Pause oder Länderspiele, was ist besser?

Hager Natürlich Länderspiele. Das ist für jeden Spieler eine Ehre, für Deutschland zu spielen, egal wann und wo.

Aber die letzten Wochen waren doch ziemlich anstrengend.

Hager Das stimmt. Doch als junger Spieler steckt man das gut weg. Man merkt zwar, wenn man drei Spiele in fünf Tagen gespielt hat. Ich fühle mich aber ganz gut und freue mich auf die Länderspiele.

Trainer Uwe Krupp musste neun Absagen hinnehmen. Wie stark ist die Nationalmannschaft für das Turnier am kommenden Wochenende in der Slowakei.

Hager Trotz der Ausfälle ist die Mannschaft so stark, dass wir uns vor keinem Team verstecken müssen. Das hat auch der Deutschland-Cup gezeigt. Die Spiele sind ein guter Test für die WM, die ja auch in der Slowakei stattfindet. Da kann man sich schon mal an die dortigen Bedingungen gewöhnen.

In der DEL läuft es für die Pinguine sehr gut. Sind Sie mit ihrem persönlichen Saisonverlauf zufrieden?

Hager Auf jeden Fall. Alle Spieler tragen zum Erfolg bei. Letzte Saison hatten wir viele Verletzte. Da bekam jeder automatisch mehr Eiszeit, was sich natürlich auch in Toren und Assists bemerkbar machte. Fast alle Stürmer haben jetzt weniger Punkte als letzte Saison.

Sind Sie vom bisherigen Saisonverlauf überrascht?

Hager Eigentlich nicht. Spieler wie Michael Endraß, Andreas Driendl Sinan Akdag und ich haben zunächst viel Lehrgeld zahlen müssen. Jetzt spielen wir schon drei oder vier Jahre in der DEL und haben genug Erfahrung, obwohl wir erst 22 Jahre alt sind. Wir spielen abgeklärter. Spiele, die wir früher mit einem Tor Unterschied verloren haben, gewinnen wir heute.

Aber die Pinguine haben schon fünf Mal in den letzten beiden Minuten wichtige Punkte verschenkt.

Hager Daran müssen wir noch arbeiten. Das darf uns nicht passieren, besonders nicht in den Play-offs. Es gibt auch noch andere Kleinigkeiten, die wir verbesser müssen.

Die direkte Play-off-Qualifikation dürfte sicher sein. Was erwarten Sie von den letzten Spielen?

Hager Wir sind jetzt Dritter. Andere Teams haben zwar weniger Spiele als wir, aber die müssen erstmal die Punkte holen, die wir schon sicher haben. Wir wollen uns das Heimrecht sichern. Die letzten Spiele sind aber noch verdammt schwer. Alle Teams rechnen sich noch die Play-off-Teilnahme aus. Die Mannschaften aus der unteren Tabellenregion werden kratzen und beißen, um Platz zehn zu erreichen.

Haben Sie einen Wunschgegner für die Play-offs?

Hager Die Liga ist so eng, da ist der Gegner eigentlich egal.

Wer ist Ihr Meisterschaftsfavorit?

Hager Wolfsburg und Berlin werden sicher eine entscheidende Rolle spielen. Aber auch Mannheim, dass jetzt seinen Rhythmus zu finden scheint, ist ein Kandidat. Mit uns ist sicher auch zu rechnen. Wir wollen auf jeden Fall eine gute Rolle spielen. Ein wenig Glück braucht man natürlich auch.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort