Beachhandball Mekka des Beachhandballs

Obwohl sonniges Strandwetter die Aktiven nur am Samstag verwöhnte, war die Jubiläumsauflage des Beachhandball-Turniers am Elfrather See ein voller Erfolg. 260 Teams aus ganz Deutschland waren mit dabei.

 In Schräglage zum Torerfolg. Hier tankt sich eine Spielerin der "Missen" durch. Mit dem Turniersieg hatte das Kempener Team aber nichts zu tun.

In Schräglage zum Torerfolg. Hier tankt sich eine Spielerin der "Missen" durch. Mit dem Turniersieg hatte das Kempener Team aber nichts zu tun.

Foto: Bastian Königs

Die zahlreichen Fahnen und Werbebanner rund um die neun sandigen Spielfelder flattern im Wind. Auch der Himmel öffnet von Zeit zu Zeit seine Pforten. Strandgefühle kommen bei solch ungemütlicher Witterung eher selten auf. Am Elfrather See ist das anders. Dort tummelten sich am Wochenende bei Europas größtem Beachhandball-Turnier 260 Teams aus dem gesamten Bundesgebiet. Und egal ob die von weither angereisten "Freunde der Sonne Hamburg", der Rostocker Beachclub oder hiesige Mannschaften wie die "Hono-Lulus Krefeld" oder "Die wild deckenden Herzbuben".

Die Akteure ließen sich vom mäßigen Wetter am gestrigen Sonntag nicht die Laune verderben: Kunstwürfe aus der Drehung, perfekt einstudierte Kempa-Tricks und spannungsgeladene Shoot-Outs — die zahlreichen Besucher bekamen all das zu sehen, was den Beachhandball inzwischen so beliebt macht. "Mich fasziniert diese Sportart, besonders die lockere und freundschaftliche Atmosphäre gefällt mit", sagte Zuschauer Rainer Schöffges.

Zeltstadt direkt am See

Für Kenner der Szene ist das vom SSV Gartenstadt in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal ausgerichtete Turnier ohnehin längst so etwas wie das Mekka des Beachhandballs. Auch weil der Rahmen stimmt. In der Zeltstadt direkt am See ist immer etwas los, und bei den Partys im Festzelt ging es bis tief in die Nacht hoch her. Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt. "Ohne die zahlreichen Helfer aus unserem Verein wäre das gar nicht möglich", sagt Carsten Feld, der 1. Vorsitzende des SSV. Am Samstag spielte auch der Wettergott mit und spendierte einen herrlichen Sonnentag.

Die sportlichen Entscheidungen sowohl im "Fun-Turnier", als auch im DHB-Masters Cup fielen jedoch am gestrigen Sonntag. Bei den Damen kämpften die Sandgirls Oer-Erkenschwick und das Beachteam Attacke Köln um Punkte für das Masters-Finale in Cuxhaven. In der ersten Hälfte wurden die Sandgirls als amtierender Deutscher Meister im Beachhandball ihrer Favoritenrolle mit 9:5 gerecht, ehe in Halbzeit zwei lange die engagierten Mädels aus Köln führten. Erst kurz vor Schluss drehten die Sandgirls den Spieß wieder um und entschieden auch den zweiten Durchgang mit 11:10 für sich.

Im Männer-Finale behielt das Team Apfel aus Minden gegen die Freunde der Sonne aus Hamburg die Oberhand. Im Fun-Turnier der Männer siegte mit den "Wüstenfüchsen Traar" nicht nur der Titelverteidiger, sondern auch eine echte Traditionsmannschaft. Bei allen zehn bisherigen Turnieren war die Equipe aus dem Krefelder Norden mit dabei und heimste dafür vom Veranstalter einen Ehrenpreis ein. Im Finale hatten die Füchse gegen die Spielgemeinschaft Hagen kaum Probleme. Dritter wurden die "Bikini Bottom Allstars" des SSV Gartenstadt. Bei den Damen bezwangen in der "Fun-Klasse" die Sandhühner Tönisvorst die Beach Bunnys Willich.

(RP)
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