Fußball Mehr Leidenschaft – oder Rücktritt

Beim Fußball-Landesligisten Preußen Krefeld brennt vor dem achten Spieltag der Baum. Der Trainer des Drittletzten, Michael Hackfurt, fordert von seinen Spielern mehr Engagement und Leidenschaft in den kommenden beiden Partien – sonst will der gesamte Trainerstab zurücktreten.

Den siebten Sieg in Folge im Visier, so reist der VfR Fischeln am achten Spieltag zum SV Hilden-Nord. Gleichzeitig wartet Trainer Dieter Hußmanns auf einen Ausrutscher von Spitzenreiter SV Straelen II um schon bald die Tabellenführung übernehmen zu können: „Ich bin mir sicher, dass sie in Dormagen keine drei Punkte holen. Und wenn die patzen, müssen wir das sein.“ Das ganze hätte aber nur seinen Reiz, wenn der VfR selbst seine Aufgabe mit einem Dreier erledigt. Schlecht wäre es dabei, den Gastgeber nur am 0:7 in Straelen zu messen. Denn sechs der sieben Punkte holte die Stanetzky-Elf auf dem heimischen Kunstrasen. „Das 0:7 darf uns nicht beeinträchtigen. Bei uns muss die Einstellung stimmen, dann werden wir auch gewinnen“, nimmt Hußmanns gerne die Favoritenrolle an. Personell gibt es keine Probleme. Änderungen könnte es aber geben, wenn Hußmanns aufgrund des Kunstrasens mehr auf technisch versierte Spieler baut.

Favorisiert ist auch der VfL Tönisberg im Heimspiel gegen das auswärts noch punktlose Schlusslicht Vatangücü Düsseldorf. Für Trainer Frank Goldau gibt es nur einen Spielausgang: „Ich erwarte einen Sieg. Die nächsten Gegner heißen Giesenkirchen und Büderich. Das ist für uns die große Chance, uns oben festzusetzen.“ Nebenbei würde der VfL auch dafür sorgen, dass er in dieser Saison weiter ungeschlagen bliebe. Ein Fragezeichen steht lediglich hinter dem Einsatz von Valrij Scerbinin.

Eine gehörige Kopfwäsche mussten die Kicker des Linner SV über sich ergehen lassen. Trainer Josef Cherfi ließ kräftig Dampf ab nach der desolaten Vorstellung in Grevenbroich. Ob es hilft? Cherfi fordert jedenfalls im Heimspiel gegen die SpVgg. Odenkirchen Besserung und einen Sieg. Den braucht der LSV auch, um nicht plötzlich den Blick nach unten richten zu müssen. Noch immer fehlen Dennis Thomas und Krisha Martin. Angeschlagen sind Christopher Grzibek und David Sfarzetta.

Weit unten angekommen ist Preußen Krefeld. Wie in der letzten Woche steht wieder ein „Sechs-Punkte-Spiel“ an, wenn der VfL Giesenkirchen auf Hubert-Houben antritt. Nach den letzten Auftritten stellt Trainer Michael Hackfurt der Mannschaft ein flammendes Ultimatum: „Wir wissen, dass wir spielerisch nicht mithalten können. Was wir aber erwarten, sind Leidenschaft und Kampf. So sind auch die Trainer bei der Sache. Ändert sich das in den beiden nächsten Spielen nicht, treten alle drei Trainer zurück. Hubert-Houben muss am Sonntag brennen.“

Personell sind die Vorzeichen alles andere als gut. Torhüter Graziano Ruggeri ist imUrlaub und wird vom 20-Jährigen Talent Simon Wehner ersetzt - der kommt allerdinga erst heute aus dem Urlaub. Ingo Sommer (Rotsperre), David Tasche (Langzeitverletzt), Andreas Rung (privat verhindert) und Ebamsülim Yildiz (Zerrung) fallen aus.

(RP)
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