Lokalsport Lucas Reinert Matchwinner im Derby

Oberliga · Fußball: Der TSV Meerbusch bleibt der Lieblingsgegner des VfR Fischeln. Die Cherfi-Elf gewinnt 4:1 durch stürzt den Lokalrivalen in noch größere Abstiegsnöte. Reinert glänzt gegen seinen Ex-Klub mit zwei Treffern und einer Vorlage .

 Hier behautet der Fischelner Dustin Orlean, der einst für Meerbusch kickte, den Ball gegen Daniel Klinger. Rechts beobachtet der zweifache Torschütze Lucas Reinert, früher ebenfalls in Diensten des TSV, die Szene.

Hier behautet der Fischelner Dustin Orlean, der einst für Meerbusch kickte, den Ball gegen Daniel Klinger. Rechts beobachtet der zweifache Torschütze Lucas Reinert, früher ebenfalls in Diensten des TSV, die Szene.

Foto: D.J.

Der TSV Meerbusch bleibt der Lieblingsgegner des VfR Fischeln. Mit 4:1 (0:1) setzten sich die Krefelder Südstädter diesmal im Derby durch und stürzten die Gäste in noch größere Abstiegsnöte. Der VfR rehabilitierte sich dagegen erfolgreich für die schwache Vorstellung in Hiesfeld und kletterte wieder auf den 5. Tabellenplatz. Für Fischelns Coach Josef Cherfi war die Welt damit auch wieder in Ordnung: "Ich bin sehr zufrieden. Das hat die Mannschaft richtig gut gemacht."

Das Kompliment galt indes in erster Linie für die zweite Halbzeit. Denn bis zur Pause konnte keiner der 204 Zuschauer damit rechnen, dass die Grün-Weißen am Ende einen ungefährdeten Sieg einfahren. Zwar hatten Kevin Breuer und Co. zunächst mehr Spielanteile, brachten den Ball aber nur selten gefährlich vor oder auf das TSV-Gehäuse. Dagegen hatte Simon Gerdts, der für den Gelb-Rot-gesperrten Halil Özcelik im Kasten stand, wesentlich mehr zu tun. Der VfR-Keeper, der mit Union Nettetal in Verbindung gebracht wird, entschärfte einen strammen Freistoß von Johannes Walbaum (17.), parierte einen Kopfball von Semir Purisevic (23.) und rettete gegen Sergen Sezen (31.). Zwei Minuten später war er aber machtlos, als Pursevic mit einem traumhaften Schlenzer in den Winkel die Gästeführung gelang (33.). Der Treffer zeichnete sich ab, denn der VfR gab dem Abstiegskandidaten zunehmend mehr Räume. So ging die TSV-Führung zur Halbzeit durchaus in Ordnung.

Das Blatt wendete sich mit der Einwechslung von David Machnik, der dem Fischelner Spiel im zweiten Durchgang mehr Struktur verlieh. Dadurch gelang es auch in die Meerbuscher Schwachstellen zu stoßen, was insbesondere für die Innenverteidigung galt. Hilfreich war zudem der schnelle Ausgleich, den Philip Reichardt nach einer Breuer-Ecke erzielte. Zur Schlüsselfigur entwickelte sich auch Lucas Reinert, der gegen seinen Ex-Klub sicher eines seiner besten Spiele im VfR-Trikot ablieferte. Der 22-Jährige tankte sich nach starker Vorarbeit von Dustin Orlean durchs Zentrum und vollendete mit einem Flachschuss ins rechte untere Eck. Die Gäste mussten nun einen Gang zulegen und so nahm die Partie noch mehr Fahrt auf. Allerdings merkte man dem TSV an, dass ohne den zuvor ausgeschiedenen Brian Günther ein hohes Maß an Durchschlagskraft fehlte. Reinert sorgte schließlich für die Vorentscheidung, nachdem sich Machnik auf der linken Seite durchsetzte und präzise in seinen Lauf passte. Der Doppeltorschütze krönte seine Leistung zudem mit einem Assist, als er gefühlvoll auf Breuer ablegte, der aus 17 Metern flach ins lange Eck zum 4:1 traf und damit seinen 15. Saisontreffer verbuchte.

Gründonnerstag geht es mit dem Auswärtsspiel beim SC Düsseldorf-West um 19.30 Uhr weiter. Bis dahin legt Cherfi den Schongang ein. Statt Training besucht die gesamte Mannschaft morgen den Borussia-Park.

(RP)
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