Krefeld Pinguine Logen für das DEG-Derby ausverkauft

Krefeld · Wenn die Krefeld Pinguine morgen zum ersten Mal in dieser Saison im König-Palast den rheinischen Rivalen aus Düsseldorf empfangen, gibt es nur noch Karten für die "billigen" Plätze. Eriksson und Hauner fallen weiter aus.

 Ob Verteidiger Nick St. Pierre (li.) wie hier beim Spiel in Hamburg auch morgen im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG die gegnerischen Stürmer stoppen kann, entscheidet sich heute vielleicht erst kurz vor dem ersten Bully.

Ob Verteidiger Nick St. Pierre (li.) wie hier beim Spiel in Hamburg auch morgen im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG die gegnerischen Stürmer stoppen kann, entscheidet sich heute vielleicht erst kurz vor dem ersten Bully.

Foto: Rufler

5019 Zuschauer kamen in der Saison 2014/15 im Schnitt zu den 26 Heimspielen der Pinguine. Von dieser stolzen Zahl können die Krefelder in dieser Eiszeit bisher nur träumen. Nach neun Begegnungen beträgt der Zuschauerschnitt gerade mal 3954 pro Spiel. Angesichts der stets angespannten Finanzlage ein besorgniserregender Wert. Der wird sich allerdings morgen verbessern. Denn mit dem Gastspiel der Düsseldorfer EG steht im König-Palast der erste Saisonhöhepunkt auf dem Programm. In der Seidenstadt ist das Duell mit dem rheinischen Rivalen aus der Landeshauptstadt die Mutter aller Derbys. Das wollen sich diesmal besonders die Besucher auf den teuren Plätzen nicht entgehen lassen. Alle Logen und die Business-Sitze waren bereits gestern ausverkauft. Das gab es in der langen DEL-Geschichte der Pinguine sonst nur in den Play-offs. Für die billigen Plätze gibt es noch Tickets genug. Die Verantwortlichen rechnen mit knapp über 7000 Zuschauern. Von der anderen Rheinseite werden 500 Fans erwartet.

Sportlich hat dieses Derby in der jüngeren Vergangenheit etwas von seiner magischen Anziehungskraft verloren. Das lag in erster Linie an den Düsseldorfern, die als Kellerkind der Liga keine großen Bäume ausreißen konnten und für die Pinguine ein dankbarer Punktelieferant waren. Diese Zeiten sind seit der Vorsaison vorbei, als die DEG am 2. Weihnachtstag an der Westparkstraße ihre lange Niederlagenserie gegen Krefeld mit einem 3:2-Erfolg beendete. In dieser Spielzeit gewann die DEG auf eigenem Eis das erste Duell mit 3:1. Mittlerweile befinden sich die Rivalen auf Augenhöhe. Das sorgt wieder für verlorengegangene Brisanz und Spannung. Die Pinguine wollen in der Tabelle so schnell wie möglich dorthin, wo die Düsseldorfer gerade stehen (Platz 10). Der Gegner möchte morgen gerne den Vorsprung von fünf Punkten noch vergrößern. Der größere Druck liegt aber zweifelsohne auf den Schultern der Krefelder.

Die personelle Situation der Pinguine hat sich gegenüber dem ersten Wochenende unter der Regie des neuen Trainers verschlechtert. Neben Hendrik Eriksson und Steve Hanusch muss jetzt auch Norman Hauner passen, den ein Bandscheibenvorfall außer Gefecht setzt. Ein dickes Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Nick St. Pierre. Der Verteidiger mischte gestern im Training bei allen Übungen ohne Körperkontakt mit. Heute wollen die Ärzte entscheiden, ob der Kanadier auflaufen kann. Bei Eriksson wurde bei der MRT-Untersuchung ein Muskelbündelriss in der Leiste festgestellt. Damit muss der Schwede noch drei Wochen pausieren. Hanusch macht nach seinem Fußbruch große Fortschritte und will am kommenden Freitag gegen Mannheim wieder auflaufen.

Da Franz Fritzmeier gerne mit vollen Blöcken trainiert, mischten gestern die beiden DNL-Spieler Kai Laux und Peter Balacz-Szabolcs sowie von den Füchsen Duisburg Verteidiger Lukas Gärtner mit. Eventuell kommt Förderlizenzspieler Lukas Koziol aus Weißwasser zurück, der gestern am Feiertag in Sachsen im Derby gegen Dresden beim 5:4-Sieg den Treffer zur 3:1-Führung erzielte. Auch Mike Mieszkowski war am Vormittag in die Lausitz geflogen und stand auf dem Eis. Dominik Meisinger schlüpfte am Dienstagabend ins Trikot des Oberligisten Füchse Duisburg, der bei den Tilburg Trappers mit 1:4 seine zweite Saisonniederlage kassierte.

(RP)
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