Fußball Linser schießt Fischeln zum Derby-Sieg

Oberliga · Fußball: Der VfR beendet durch einen 3:2-Sieg gegen den TuS Bösinghoven eine Serie von acht Niederlagen in Folge. Kevin Breuer gleicht zweimal für das willensstarke Schlusslicht aus. Michael Killich leitet den Siegtreffer ein.

 Fischelns Tore Mertens (re.) bei der Ballannahme im Sechzehner des TuS Bösinghoven. Gästespieler Abdoulaye Kourouma, bedrängt von Siegtorschütze Stefan Linser (li.), versucht den VfR-Stürmer zu stören, kommt aber einen Schritt zu spät.

Fischelns Tore Mertens (re.) bei der Ballannahme im Sechzehner des TuS Bösinghoven. Gästespieler Abdoulaye Kourouma, bedrängt von Siegtorschütze Stefan Linser (li.), versucht den VfR-Stürmer zu stören, kommt aber einen Schritt zu spät.

Foto: Lothar strücken

"Das tut gut". Josef Cherfi hatte nach acht Pleiten in Folge schon fast vergessen, wie sich ein Sieg anfühlt. Seit gestern kennt Fischelns Trainer wieder das Gefühl des Gewinnens. Denn wie im Hinspiel setzte sich sein VfR im Derby gegen den TuS Bösinghoven durch und gewann vor gut 300 Zuschauern nach 90 hoch interessanten Minuten mit 3:2 (1:1). Natürlich änderte dieser durchaus verdiente Erfolg kaum etwas an der fast aussichtslosen Situation des Tabellenletzten. Aber die Partie zeigte deutlich, dass der VfR weiterhin mit Leidenschaft bei der Sache ist. Das war auch Cherfis wichtigste Erkenntnis: "Wir wollten den Schwung aus dem Uerdingen-Spiel mit nehmen. Das ist uns gelungen. Wir sehen jetzt von Spiel zu Spiel weiter, wie es läuft. Die Tabelle interessiert mich im Moment nicht."

Den Willen, nicht Woche für Woche als Punktelieferant weiter gereicht zu werden, war dem VfR von Beginn an anzusehen. Er wirkte couragierter als die Gäste, hatte mit dem Meerbuschern aber gemeinsam, dass beide zunächst keine Chancen besaßen. Aber es schien wie so häufig zu laufen. Der VfR betrieb großen Aufwand in einer intensiven, teils körperbetonten Partie, lag aber unvermittelt hinten, als Stefan Galster einen Freistoß aus 25 Metern verwandelte (17.). Kurzzeitig verlor der VfR seine Linie, meldete sich aber schnell zurück, weil der spielfreudige Kevin Breuer nicht attackiert wurde und zum 1:1 traf (23.). Mit dem Ausgleich steigerten sich die Hausherren wieder und besaßen durch Breuer eine weitere gute Möglichkeit, die TuS-Keeper Oliver Seibert zunichte machte (36.). Auf der Gegenseite verhinderte Till Kohnen einen erneuten Rückstand gegen Abdoulaye Kourouma (25.). Ansonsten ließen die Grün-Weißen in der Defensive nicht viel anbrennen. Dafür sorgte vor allem der heraus ragende René Hebold in einer Elf, in der kein Akteur entscheidend abfiel. Auch die beiden "Sechser" Semih Ergin und Sven Kegel boten als vorgezogene Abräumer eine starke Partie.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stellte der VfR das aktivere Team, kassierte aber auch das 1:2, als Bekim Kastrati nach einer Ecke ungehindert einkullerte (54.). Die Cherfi-Elf steckte den erneuten Rückstand aber gut weg. Breuer fehlte es an Präzision (56.) und Semir Purisevic blockte einen Schuss von Tore Mertens (60.). Doch danach verzettelte sich der VfR in Einzelaktionen und Fehlpässe häuften sich. Kastrati hatte das 3:1 auf dem Fuß, doch Kohnen hielt seine Elf im Spiel (71.). Die Wende leitete schließlich ein Handspiel ein. Breuer trat zum Elfer an und erzielte das 2:2 (77.). Beide Teams spielten bis zum Abpfiff auf Sieg, mit dem besseren Ende für den VfR. Michael Killichs präzise Flanke von der linken Seite drosch der freigelaufene Stefan Linser mit hohem Risiko in die Maschen (85.).

(RP)
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