Marathonläufer und Olympionike Karl-Heinz Sievers vollendet sein 80. Lebensjahr

Krefeld · Es gibt Sportler, die vergisst man einfach nicht. Karl-Heinz Sievers ist so einer. Der Marathonläufer und Olympionike von Preussen Krefeld, der inzwischen in St. Tönis lebt, feiert seinen 80. Geburtstag.

 Karl-Heinz Sievers (rechts) wirbt damals schon für Preussen Krefeld.

Karl-Heinz Sievers (rechts) wirbt damals schon für Preussen Krefeld.

Foto: Repro: Oliver Schaulandt

Der Marathon-Olymionike Karl-Heinz Sievers, von den engsten Freunden „Kalle“ gerufen, wird am 2. Oktober 80 Jahre alt. Der einst bekannte Krefelder Marathonläufer lebt heute in St. Tönis. Der gebürtige Norddeutsche pflegt die sportlichen Kontakte: Anfang Juli war er zum 50-jährigen Bestehen der Mannschaft Deutscher Olympiateilnehmer in München und nahm auch schon am bundesweiten Treffen ehemaliger Langstreckler teil. Seine Marathonbestzeit aus dem Jahre 1970 in 2:17:34 Stunden ist heute noch unter den Top 30 der Deutschen Bestenliste zu finden. Jedes Jahr, so es seine Zeit zulässt, mischt er unter die Zuschauer beim Silvesterlauf in Forstwald.

Am 9. Juli 1966 überquerte Karl-Heinz Sievers von Preussen Krefeld bei den Deutschen Meisterschaften in der Seidenstadt vor 15.000 Zuschauern nach 2:24:56 Stunden als Erster die Ziellinie. „Da hatte ich über fünf Minuten Vorsprung“, erinnert er sich. Den zweiten Titel verbuchte er dabei mit der Preussen-Mannschaft. Ein Jahr später wurde er wieder Deutscher Meister in Stuttgart.

Zu den vielen nationalen Erfolgen blickt der Marathonläufer stolz auf eine EM-Teilnahme 1966 in Budapest als 14. und 1967 bei den Vorolymischen (10.000 m und Marathon) und ein Jahr später bei den Olympischen Spielen in Mexico City über Marathon als 22. zurück. Er bestritt zehn Länderkämpfe mit drei Einzelsiegen. Sievers entschied im Sommer 1971 schon als 28-Jähriger mit dem Leistungssport aufzuhören, da er sich nicht für die Olympischen Spiele in München qualifizieren konnte. Er widmete sich verstärkt seinem Beruf als späterer Verkaufs- und Vertriebsleiter in der Lebensmittelindustrie für Deutschland und europäische Nachbarländer und natürlich der Familie: Frau, Tochter, Enkel und Urenkel. Nach seiner aktiven Karriere setzte er sich für ein Krefelder Leistungszentrum mit dem Namen „LAZ Krefeld“ (bis 1975) ein. Er engagierte sich im Vorstand der Preussen-Leichtathleten als Vorsitzender. Er hält sich im Computerclub geistig fit und jagt dem Schweinchen im Bouleclub St. Tönis hinterher.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort