Lokalsport Legenden lassen Wikinger einfliegen

Krefeld · Am 11. Januar 2015 steigt im Krefelder Königpalast das Fußballturnier der Legenden. Spontan hat auch der Isländer Larus Gudmundsson zugesagt - allerdings nicht als Spieler, sondern als Co-Trainer von Friedhelm Funkel.

 Larus Gudmundsson (hier in der Partie gegen den VfL Bochum) galt als technisch versierter Stürmer. Der Angreifer kam 1984 aus Belgien nach Krefeld. Ein Jahr später gewann er mit Uerdingen den DFB-Pokal.

Larus Gudmundsson (hier in der Partie gegen den VfL Bochum) galt als technisch versierter Stürmer. Der Angreifer kam 1984 aus Belgien nach Krefeld. Ein Jahr später gewann er mit Uerdingen den DFB-Pokal.

Foto: Roderich gebel

Die wohl weiteste Anreise zum Krefelder Budenzauber am 11. Januar hat der Isländer Larus Gudmundsson. Nach Ende seiner aktiven Karriere kehrte er in seine Heimatstadt Reykjavik zurück, wo er - nach mehrjähriger Tätigkeit als Direktor der Werbeabteilung des isländischen Fernsehens - seine eigene Werbe- und Marketingagentur betreibt. Neben Gudmundsson arbeiten in ihr vier weitere Mitarbeiter.

Als er hörte, dass sich seine ehemaligen Uerdinger Weggefährten wieder treffen würden, sagte er wie schon bei der goldenen Pokalnacht im Jahr 2010 spontan zu. Allerdings musste er, der er gestern 52 Jahre alt wurde, eine kleine Einschränkung machen. "Weil meine Knie mit dem Alter nicht besser geworden sind, muss ich beim Fußballspielen leider absagen. Als Assistenztrainer oder Stratege kann ich aber sehr viel beitragen", schrieb er in der E-Mail, mit der er sein Kommen bestätigte.

Klar, dass Trainer Friedhelm Funkel diese Unterstützung spontan und dankend annahm. Der Stürmer und er standen beim DFB-Pokalsieg des Jahres 1985 gemeinsam auf dem Rasen des Berliner Olympiastadions, wobei Gudmundsson sich zusätzlich mit dem Titel des belgischen Pokalsiegers schmücken darf. 1982 gewann er diesen mit THOR Waterschei (heute KRC Genk), von wo er 1984 nach Uerdingen gewechselt war.

Im Fußball ist Gudmundsson heute eher weniger unterwegs. Vor sieben Jahren gründete er seinen eigenen Fußballverein, der viertklassig spielt und KFG Gardabaer heißt. "Die Abkürzung klingt doch ein wenig wie Krefelder Fußballclub", sagt er scherzend und berichtet, dass die Spieler in diesem Verein ihn alle "Präsident" nennen. Fast ist man geneigt von einer weiteren Parallele zur aktuellen Situation beim KFC zu sprechen. Zum Kader des KFG Gardabaer gehört auch der 34-jährige Baldur Ingimar Adalsteinsson.

Langjährige Besucher der Spiele des KFC Uerdingen dürften sich an diesen Namen erinnern, denn in der Saison 2000/2001 absolvierte er auch vier Regionalligaspiele für den KFC. Es war die Zeit, als Gudmundsson in Zusammenarbeit mit dem seinerzeitigen KFC-Präsidenten Hermann Tecklenburg etliche talentierte Isländer zum KFC lotste.

Gunnlauger Jonnsson war ein robuster Abwehrspieler, der sogar einmal eine Partie mit einem blutdurchtränkten Kopfturban absolvierte. Stürmer Stefan Podarson erzielte immerhin fünf Tore für den KFC. Eher unbekannt sind die Namen Porhallur Hinriksson, Sigurdur Jonnsson und Bjarni Thorsteinsson, die aber auch sämtlich das blau-rote Trikot trugen.

Eintrittskarten ab 9,50 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr für das Turnier mit 5,5 Stunden live Fußball sind unter www.budenzauber-krefeld.de, unter der Hotline: 01806-99 22 12 (20 Cent/je Anruf aus dem dt. Festnetz, 60 Cent/je Anruf aus den Mobilfunknetzen) und an den bekannten Vorverkaufsstellen, darunter dem Königpalast, erhältlich.

(RP)
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