Lokalsport Kreisderby verspricht jede Menge Spannung

Landesliga · Fußball: Zum Meisterschaftsauftakt der Landesliga empfängt der VfL Tönisberg bereits am Samstag um 16 Uhr den VfR Fischeln.

 Beim VfL bereitete Trainer Siggi Sonntag vor allem die Defensive einige Sorgenfalten.

Beim VfL bereitete Trainer Siggi Sonntag vor allem die Defensive einige Sorgenfalten.

Foto: Raiko Gayk

Die Schinderei hat seit einer Woche ein Ende. Ergebnisse der Testspiele sind Schnee von gestern. Denn ab Samstag tritt für den VfL Tönisberg und den VfR Fischeln der Ernstfall ein. Wie vor zwei Jahren stehen sich beide Teams zum Meisterschaftsauftakt direkt gegenüber. Diesmal in Tönisberg, wo das Derby um 16 Uhr angepfiffen wird.

Vom Papier her trifft der Landesliga-Vizemeister des Vorjahres auf einen Oberliga-Absteiger. Doch davon kann eigentlich keine Rede mehr sein. Denn in beiden Lagern mussten die Trainer zahlreiche Neuzugänge integrieren. Trotzdem könnten die Krefelder leicht im Vorteil sein. Denn während beim VfL eine wichtige Achse weggebrochen ist, kann Fischelns Trainer Josef Cherfi auf zentrale Stammspieler der Vorsaison zurück greifen. Aber die entscheidende Frage bleibt: Wie sitzt der Anzug zu Saisonbeginn?

Beim VfL bereitete Trainer Siggi Sonntag vor allem die Defensive einige Sorgenfalten. In den Testspielen kassierte der Vizemeister gegen unterklassige Teams mehr Tore, als Sonntag lieb war: "Das betraf aber nicht die Abwehr alleine. Da nehme ich den ganzen Defensivverband in die Pflicht." Zu seiner Zufriedenheit kristallisierte sich zuletzt aber eine Formation heraus, die stabiler erscheint. Hinter der Abwehr steht Björn Kuhlmann im Kasten, der das Rennen gegen Martin Stasch für sich entschied. Im Angriff machte Anil Arslan Werbung in eigener Sache und dürfte von Beginn an ran. Tobias Gorgs findet sich in ungewohnter Rolle etwas zurück gezogen wieder, was seiner Torgefährlichkeit aber offensichtlich nicht geschadet hat. Vor dem VfR hat Sonntag Respekt, glaubt aber auch an seine Elf: "Fischeln ist stark, aber nicht unschlagbar. Aus meiner Sicht ist der Ausgang völlig offen." Auf drei Spieler muss der Duisburger zum Auftakt verzichten: Simon Omsels ist noch im Urlaub, Gowtham Kugathasan und Aleksandar Orlovic haben noch Trainingsrückstand. Ein Fragezeichen steht hinter dem angeschlagenen Francesco Reale.

Im Gegensatz zum VfL drückt dem VfR im Angriff der Schuh. Die nominellen Angreifer Ömer Uzbay, Steffen Drees und der Ex-Berger Deniz Yilmaz sind noch nicht in Meisterschaftsform. Doch darunter dürfte die Torgefahr nicht leiden, denn mit Kevin Sonneveld, David Machnik und Kevin Breuer verfügt Cherfi über ein ideenreiches und torgefährliches Mittelfeld. Auch wenn sich das in den Ergebnissen der Testspiele nicht unbedingt niederschlug. Mit der Vorbereitung war Cherfi durchaus zufrieden: "Die Mannschaft hat gut gearbeitet. Das war ordentlich." Offen ist der Einsatz der angeschlagenen Kevin Enke und Christopher Feyen. Cherfi, der in Tönisberg wohnt, freut sich auf das Derby: "Beide Vereine pflegen ein freundschaftliches Verhältnis. Daher ist das ein schöner Auftakt."

Hoch gehandelt werden der 1. FC Mönchengladbach und der 1. FC Kleve. Der VfL und der VfR streben einen einstelligen Tabellenplatz an. Weniger wäre auch schlecht, denn der erste Akt der Ligareform sieht in dieser Saison ab Platz zwölf den direkten Abstieg vor. Platz 12 führt voraussichtlich in die Relegation. Um sich aus diesem Gerangel heraus halten zu können, wäre also für beide Teams ein guter Start enorm wichtig. Für den VfL dürfte das eher gelten, als für die Gäste. Das könnte auch Thema beim anschließenden gemeinsamen Essen sein. Woran sich sicher auch die befreundeten Vorsitzenden Ulli Furth und Thomas Schlösser beteiligen.

(RP)
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