Handball - Dritte Liga Krechel überragt gegen Grosswallstadt

Der Torhüter des Handball-Drittligisten HSG Krefeld Niederrhein parierte 25 von 51 Würfen auf sein Tor und war damit im letzten Testspiel vor dem Saisonstart einer der Garanten beim 28:26-Sieg über den Zweitligisten.

 HSG-Torhüter Oliver Krechel zeigte sich im Vorbereitungsspiel gegen Grosswallstadt schon einmal in Topform.

HSG-Torhüter Oliver Krechel zeigte sich im Vorbereitungsspiel gegen Grosswallstadt schon einmal in Topform.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)/Lammertz

Wenn es noch einen Zweifel gegeben hat, ob die HSG Krefeld Niederrhein für die in der nächsten Woche beginnenden neuen Drittligasaison bereit ist, so gab es im letzten Vorbereitungsspiel gegen den TV Großwallstadt vor nur 119 Zuschauern mit einem 28:26-Sieg eine Antwort. „Uns war wichtig, dass wir auf Ergebnis spielen und das ist uns gut gelungen. Wir haben in der ersten Halbzeit viel richtig gemacht. In der zweiten Hälfte gab es eine Phase, in der wir in Überzahl nicht viel geholt haben, da drohte das Spiel zu kippen“, analysierte HSG-Trainer Felix Linden die Begegnung.

Es ist schon beeindruckend, wie Linden in so kurzer Zeit aus einem Kader mit zwölf Neuzugängen ein Team geformt hat, das eine mannschaftliche Geschlossenheit gegen einen starken Gegner an den Tag legte und für das Teamgeist kein Fremdwort ist. Das zeigte sich schon vor dem Anpfiff. Obwohl Marijan Basic aufgestellt war, spielte er nicht, sondern blieb auf der Bank sitzen. „Ich habe eine Muskelverhärtung am Oberschenkel und mich vor dem Spiel von unserem Mannschaftsarzt punktieren lassen. Darum habe ich nicht gespielt“, erklärte Basic, der aber emotional mit ging und seine Kameraden anfeuerte.

Einen großen Anteil am Sieg hatte Torhüter Oliver Krechel, denn der neue HSG-Kapitän parierte 25 der 51 Torwürfe auf sein Gehäuse. Das Lob für seine Leistung wollte er allerdings nicht für sich alleine einheimsen. „Das ist nicht nur mein Verdienst.  Zehn bis zwölf Bälle gehen auch auf die Kappe unserer Abwehr. Der Block stand gut,  es waren aber auch viele abgefälschte Bälle dabei, da brauchte ich nur in der Ecke stehen und die Bälle abfangen. Da wurde super Vorarbeit geleistet und dann ist es für einen Torwart natürlich einfacher“, gibt sich Krechel bescheiden, während er im Spiel selber lautstark Kommandos gab. Dass er in der letzten Minute nochmals einen Siebenmeter hielt,  kommentierte er wie folgt: „Als Torhüter willst du solche Situationen haben, du saugst das auf und versuchst, der Matchwinner zu sein.“

Dass die HSG nicht nur dank einer herausragenden Torwartleistung gewonnen hat, sondern auch als Team schon sehr gefestigt ist, ließ sich auch daran erkennen, dass nach einem Rückstand nicht die Köpfe runter gingen, sondern sich sofort aufgebäumt und wieder heran gekämpft wurde. Oder wie im Fall von Mike Schulz, der ab der 45. Minute rein kam und sofort in die Partie fand. Für die HSG gilt es nun, die Augen auf das erste Saisonspiel gegen Haßloch zu richten, das mit Sicherheit ein anderes Spiel wird.

HSG: Stecken, Krechel – Milde (4), Basic, Schneider (1), Hahn (2), Schulz (5/3), Marquis, Braun (2), Barwitzki, Brüren (7), Jagieniak (3), Eberlein (1), Ingenpass (3).

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