Interview Robert Haake „Hockey ist ein Netzwerk-Event“

Krefeld · Der CHTC-Manager erklärt, was die Hallenhockey-EM für Krefeld bedeutet.

 Robert Haake und der CHTC wollen Platz vier verteidigen.

Robert Haake und der CHTC wollen Platz vier verteidigen.

Foto: schaulandt

Robert Haake ist Clubmanager des CHTC. Am Wochenende veranstaltete er sehr erfolgreich das Final Four um die Deutsche Hockeymeisterschaft. Das Turnier wurde gleich für das kommende Jahr wieder nach Krefeld vergeben. Im Januar 2020 folgt auch die Hallen-EM im Hockey. RP-Mitarbeiter Sven Schalljo sprach mit Robert Haake über die kommenden Aufgaben und die Bedeutung für Stadt und Verein.

Herr Haake, das Final-Four war ein Erfolg. Prompt stehen die nächsten Großereignisse an . . .

Haake Das ist richtig. Noch am Freitag vor dem Turnier hat uns der DHB-Präsident beim Businesstreffen das Endturnier im kommenden Jahr zugesagt. Das bestätigte er am Sonntag auch offiziell über das Stadionmikrofon. Außerdem hat der DHB uns schon vor der Veranstaltung die Ausrichtung der Hallen-Europameisterschaft 2020 übertragen.

Diese findet dann nicht auf der CHTC-Anlage statt. Wissen sie schon welche Halle Sie nutzen?

Haake Das ist derzeit in der Diskussion. Klar ist: In Frage kommen Königpalast und Glockenspitzhalle. Wir müssen jetzt schauen, welche Halle passender ist. Der Königpalast ist mehr als doppelt so groß. Selbst wenn wir die Stehplätze für eine große Videowall verwenden. Aber er ist auch teurer. Die Möglichkeiten mit Businessbereich, Licht- und Tontechnik sind überragend. Das kenne ich aus meiner Zeit bei den Krefeld Pinguinen ja bestens. Aber auch die Probleme: Kosten, Catering und so weiter. Wir reden jetzt mit bisherigen Veranstaltern und versuchen, das Besucherpotential abzuschätzen, und dann entscheiden wir.

Das Final-Four war ein großer Erfolg. Aber das wirtschaftliche Risiko war und ist da. Wer trägt es und wie hoch ist es?

Haake Beziffern kann ich das nicht genau. Aber Veranstalter ist rechtlich ja auch nicht der CHTC als Verein, sondern die Gesellschaft Hockey Hotspot Krefeld. Gegründet wurde sie bereits 1989. Damals allerdings unter einem anderen Namen und um den ersten Rasenplatz zu finanzieren und alles abzuwickeln. Die haben wir jetzt reaktiviert und umbenannt. Sie trägt das Risiko. Erträge werden an den CHTC ausgeschüttet.

Welche Wirkung hat denn so eine Europameisterschaft für Krefeld als Stadt und den CHTC als Verein?

Haake Da muss ich ausholen. Wir haben das Konzept des Sponsorings etwas anders interpretiert. Wir wollen nicht Logos auf Banden und Drucksachen. Wer das und nur das will, der geht meist zum Fußball. Für die Wirtschaft ist es für uns ein Netzwerkevent. Wir wollen Firmen und Personen über den Sport zusammenbringen. Das hat am vergangenen Wochenende ganz hervorragend geklappt. Wer sich am Freitag kennenlernte, war das ganze Wochenende zusammen. Das war durchaus ein Impuls für die Krefelder Wirtschaft. Bei einer Hallen-EM wird der noch größer sein, weil der Einzugsbereich höher ist. Für den CHTC ist es eine enorme Reputation. Wir bekommen derzeit Lob aus ganz Deutschland.

Ist denn eine andere Wertschätzung in Hockeydeutschland spürbar?

Haake Oh ja! Das Event hat perfekt funktioniert und unser Konzept mit dem Dorf hat alle überrascht. So etwas wollen wir auch bei der EM wieder machen. Bei einer Hallenveranstaltung gibt es natürlich andere Auflagen und es hängt von der Halle ab. Beim Königpalast könnten wir Foyer und Umlauf nutzen, am Glockenspitz wohl ein Zeltdorf auf dem Parkplatz. Das wäre aber im Winter schwieriger. Wir sammeln gerade noch Ideen.

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