Eishockey „Keiner in Deutschland kann mehr bieten“

Krefeld · Der Sportvorstand und Trainer zieht ein positives Saison-Zwischenfazit und blickt zuversichtlich in die Zukunft.

 Elmar Schmitz ist beim Krefelder EV als Sportvorstand und wie hier als Trainer der Oberliga-Mannschaft im Dauereinsatz, und das nicht nur während der Saison.

Elmar Schmitz ist beim Krefelder EV als Sportvorstand und wie hier als Trainer der Oberliga-Mannschaft im Dauereinsatz, und das nicht nur während der Saison.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Wie fällt Ihr Saisonfazit nach dem letzten Spiel der U23 in der Oberliga aus?

Schmitz Es war die erwartete Saison. Wir hatten mit Tom Schmitz und Matteo Stöhr nur zwei Spieler mit Oberligaerfahrung im Kader. Der Lernprozess hat gedauert. Insgesamt hat die Mannschaft aber eine ausgesprochen positive Entwicklung genommen, was die Ergebnisse in den letzten Saisonspielen unterstreichen.

Welche Spieler haben die Erwartungen erfüllt und welche sind unter den Möglichkeiten geblieben?

Schmitz Die ganz jungen Spieler wie Maciek Rutkowski und Constantin Vogt haben die Erwartungen übertroffen. Einige Spieler hatten Anlaufschwierigkeiten und haben die Erwartungen erst später in der Saison erfüllt. Für die Förderlizenzspieler der Pinguine ist Oberliga eine optimale Vorbereitung für ihren nächsten Karriereschritt.

Welche Spieler können den Sprung in den Kader der Pinguine schaffen?

Schmitz Neben Darren Mieszkowski, der bei unserem Kooperationspartner Frankfurt wertvolle Erfahrung in der DEL 2 gesammelt hat, traue ich das Adam Kiedewicz, Tom-Eric Bappert und Edwin Schitz zu. Die Chancen sind aber für alle gleich. Vielleicht überrascht noch der eine oder andere und spielt sich in den Fokus.

Wie planen Sie für die kommende Saison?

Schmitz Wir werden das Projekt in Absprache mit den Pinguinen fortführen. Wir wollen die nächsten Talente einfügen und der Mannschaft mit dem einen oder anderen erfahrenen Spieler mehr Stabilität geben. Wir überlegen derzeit, ganz auf professionelle Kontingentspieler im Oberligakader zu verzichten. Dafür planen wir mit vier Kontingentspielern für unsere U20, von denen dann immer zwei Spieler in der U23 mitspielen sollen.

Wie sind für die U20 in der anstehenden Relegationsrunde die Aussichten auf den Klassenerhalt?

Schmitz Durch den Einbau der sechs Stammspieler aus dem Oberligateam können wir die Mannschaft in der Spitze, die sich über die Saison toll entwickelt hat, noch verstärken. Das macht mich optimistisch für den Klassenerhalt.

Welche Spieler sind die Stützen der Mannschaft und können mittelfristig auch eine DEL-Karriere starten?

Schmitz: Diese Aufgaben müssen neben den aktuellen Leistungsträgern Joey Luknowsky und Jakub Prokurat jetzt auch die Jungs aus dem Oberligakader übernehmen. Matthias Roos und ich werden dann ganz genau hinschauen und auch die Augen auf die ganz jungen Spieler richten und sehen, wer vielleicht demnächst eine DEL-Karriere starten kann.

Schafft die U17 die Qualifikation für das Endturnier um die Deutsche Schülermeisterschaft?

Schmitz Das bleibt bis zum Schluss spannend. Der Sieg in Mannheim war wichtig. Wenn jetzt auch  in Berlin ein Spiel gewonnen wird, sollten wir es schaffen.

Das KEV-Gewächs Tim Stützle spielt nun in Mannheim. Was muss passieren, dass solche Talente in Krefeld bleiben?

Schmitz Wir haben auch deshalb das U23-Projekt geschaffen und es ist uns gelungen, die Nachwuchsnationalspieler Maciek Rutkowski (U18) und Luca Hauf (U16 und U17) zumindest für die nächsten zwei Jahre hier zu behalten. Das ist ein wichtiger Schritt und macht uns sehr stolz.

Ist der KEV attraktiv genug, um Talente nach Krefeld zu holen?

Schmitz: Ja, denn wir bieten Leistungssport ab der U17, wo wir in den Top--Vier in Deutschland sind. In der U20 sind wir in den Top-Acht. Die U23 in der Oberliga, das ist in ganz Deutschland einzigartig. Wir bieten einen engen Austausch mit unserem Kooperationspartner Löwen Frankfurt, der aktuellen Nummer Eins in der DEL 2, und haben für alle als ganz großes Ziel die Pinguine in der DEL. Es gibt keine Organisation in Deutschland, die mehr anbieten kann.

Wie ist der KEV in den jüngeren Jahrgängen aufgestellt?

Schmitz: Durch die Arbeit von unserem hauptberuflichen Trainer Dennis Weidenbach und seinem Team haben wir sowohl in der Laufschule als auch bei der U7 und der U9 einen großen Zulauf.

Mit welchen Trainern planen Sie für die kommende Saison?

Schmitz Wir planen mit dem vorhandenen Team und hoffen, dass alle Übungsleiter weiter machen.

Wie ist es wirtschaftlich um den KEV bestellt?

Schmitz Wir schreiben eine schwarze Null. Derzeit bemühen wir uns um weitere Sponsoren, damit wir die Ausbildungsqualität in den nächsten Jahren kontinuierlich verbessern können.

Wie können Sie den fehlenden mittleren fünfstelligen Betrag, der durch nicht eingehaltene Zusagen entstanden ist, kompensieren?

Schmitz „Wir befinden uns da in Gesprächen und hoffen durch die neue Konstellation bei den Pinguinen, den Betrag auffangen zu können.

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